Gefährungsgrad
stark gefährdet
Regionalsorte
nein
Synonyme
Parkers Grauer Pepping, Brokers Pippin?
Reifezeit
Dezember- April
Herkunft
Erstmals wird die Sorte von Diel 1809 beschrieben, er erhielt sie von einer Baumschule aus England, merkte aber schon an, dass die Sorte in keiner englischen Pomologie erwähnt wird. Er nahm an, dass es eine neue Sorte sei. Außerdem bekam er sie aber auch unter dem Namen Brokers Pippin, auch dieser Name findet sich nicht in englischen Pomologien. Von Flotow ( 1859) meint, dass sich auch Spencers Pippin als identisch herausgestellt hat, diese Sorte hat aber keine Berostung, wenn sie auch äußerlich ähnlich zu sein scheint. Oberdieck stellt noch fest, dass Nicolas Renette ( Engelbrecht, Nr. 575) mit Parkers Pepping identisch ist.
Verbreitung
Im 19. Jhd. fehlt die Sorte in kaum einer deutschen Pomologie und sie war wie andere Graue Renetten weit verbreitet. Diese wurden ab Ende des Jhds. durch Boskoop verdrängt. Bedingt durch den schwachen Wuchs und den hohen Ertrag finden sich heute nur noch wenige Altbäume.
Frucht
Sie ist klein bis mittelgroß, flachkegelig bis kegelförmig, im Querschnitt ziemlich rund bis schwach kantig. Stielgrube typisch weit und tief mit einem langen, dünnen Stiel. Kelchgrube mittelweit bis weit, einige Falten, Kelch geschlossen, Blättchen am Grund weiß befilzt. Die ganze Frucht ist von einem feinen, hell zimtfarbenen dünnen Rost bedeckt. Kernhaus klein, Achse geschlossen. Fleisch fest, sehr würzig.
Baum
Schwachwüchsig, sollte auf eine starkwachsende Sorte aufveredelt werden. Der Baum trägt regelmäßig und viel, dadurch ergeben sich oft kleinere Früchte. Die Sorte muss regelmäßig verjüngt werden. Um bessere Fruchtgrößen zu erzielen, ist Auspflücken zu empfehlen. Die Ernte sollte möglichst spät erfolgen, damit die Früchte auf dem Lager nicht welken. Früchte können fast bis zum Jahresende am Baum hängen bleiben.
Verwechsler
Dafür kommen alle Graue Renetten in Frage, durch die weite Stielgrube und den dünnen Stiel hebt er sich aber von den meisten gut ab. Sehr ähnlich ist die englische Sorte Merton Russet, die aber wahrscheinlich nur in wenigen Sammlungen vorkommt, sie ist an den großen Kernen (10,5:6 mm ) sicher von Parkers Pepping zu unterscheiden.
Anbaueignung
Für die Selbstversorgung als ausgezeichneter Lagerapfel, der selbst im Mai, schon schrumpelig, noch seinen guten Geschmack behält und nicht mehlig wird. Wegen des schwachen Wuchses und des hohen Ertrags sollte die Sorte aber stets gut gepflegt werden, für Streuobst nur auf guten Böden geeignet.
Kurzbeschreibung vollständig?
ja
Obstart
Apfel
Pflückreife
Oktober
Genussreife
Dezember
April
Fruchtfotos
Triebe
Literatur
Diel, A. F. A. (1809): Versuch einer systematischen Beschreibung in Deutschland vorhandener Kernobstsorten. Heft 18 (Äpfel 10). Frankfurt a. M., Deutschland; Andreäische Buchhandlung. S. 149
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1859): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 1. Äpfel. Stuttgart, Deutschland; Ebner & Seubert. Nr.154
Oberdieck, J. G. C. (1868): Zusätze und Berichtigungen zu Band I und IV des Illustr. Handbuchs der Obstkunde. Ravensburg, Deutschland; Eugen Ulmer.Nr. 108
Oberdieck, J. G. C. (1868): Zusätze und Berichtigungen zu Band I und IV des Illustr. Handbuchs der Obstkunde. Ravensburg, Deutschland; Eugen Ulmer.Nr. 108
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Oberlausitzstiftung
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