Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Regionalsorte
nein
Synonyme
Cludius weißer früher Spitzapfel
Reifezeit
Mitte September - Mitte Oktober
Herkunft
Nach Oberdieck, der wahrscheinlich die erste ausführlichere Beschreibung der Sorte angefertigt hat, hat der Superintenden Cludius (1754-1835) aus Hildesheim diese Sorte erzogen. Da Diel die Sorte schon, in der 2. Fortsetzung seines Cataloges im Jahre 1833, kurz unter dem Namen Cludius weisser früher Spitzapfel erwähnt hat, muss der Apfel vor 1830 entstanden sein.
Verbreitung
Taucht in Norddeutschland nur vereinzelt in Altbeständen auf. Häufiger ist die Sorte noch in Sortensammlungen zu finden. Da dieser Apfel auch in in verschiedenen Pomologien in unseren Nachbarländern beschrieben wurde, ist damit zu rechnen das Cludius Herbstapfel auch dort noch vorkommt. Wird Im Erhalter Netzwerk des Pomologen-Verein e.V. sortenecht erhalten
Frucht
Die mittelgroße kegelförmige Frucht ist im Querschnitt deutlich kantig, die Fruchthälften sind oft ungleich. Die Stielgrube ist charakteristisch weit und tief, mit einer hellbraunen Berostung die bis in die Frucht laufen kann. Der Stiel ist bis 2,5 cm lang. Die weite Klechgrube ist von deutlichen Höckern umgeben, zwischen denen sich auch Falten zeigen. Der Kelch ist geschlossen. Die weißlich gelbe Schale hat in der Regel keine Deckfarbe. Bei stark besonnten Früchten kann ein rötlicher Hauch entstehen, aber ohne jegliche Streifung. Das Kernhaus sitzt etwas stielnäher und ist offen. Die Wände sind breit bogenförmig und etwas rissig. Die Kerne sind gut ausgebildet, hellbraun und 9 x 5 mm groß. Das gelbliche Fruchtfleisch ist süß weinig, wird bei Überlagerung mürbe.
Baum
Der Baum wächst in der Jugend stark und kommt früh in den Ertrag. Das dunkelgrüne Laub ist gesund.
Verwechsler
Signe Tillisch, unterscheidet sich deutlich im Aroma, Schöner aus Nordhausen ist flacher gebaut und länger lagerfähig,
Anbaueignung
Als Liebhabersorte, gerade im norddeutschen Herkunftsgebiet, als Tafelapfel geeignet. Durch die geringe Schorfempfindlichkeit auch in Lagen mit hoher Luftfeuchtigkeit wertvoll.
Kurzbeschreibung vollständig?
ja
Obstart
Apfel
Pflückreife
September
Genussreife
September
Oktober
Fruchtfotos
Triebe
Literatur
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1859): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 1. Äpfel. Stuttgart, Deutschland; Ebner & Seubert. Nr. 92
Leroy, A. (1873): Dictionnaire de Pomologie. Tome III - Pommes. Paris, Frankreich. S. 116
Lauche, W. (1882): Deutsche Pomologie. Äpfel, 1. Band. Berlin, Deutschland; Paul Parey. Nr. 15
Engelbrecht, Th. (1889): Deutschlands Apfelsorten. Braunschweig, Deutschland; F.Vieweg und Sohn. Nr. 142
Näslund, G. K., Sandeberg, Ingrid af, (2009): Svenska äpplen. Sigtuna, Schweden; Kärnhuset. S.86
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Oberlausitzstiftung
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