


Gefährungsgrad
stark gefährdet
Synonyme
Duchesse d`Angouleme, Poire de Esparonnaise.
Duchesse Bererd ist eine berostete Mutation der Sorte (bestätigt durch genetischen Fingerprint), siehe Sortenportrait Duchesse Bererd.
Duchesse Bererd ist eine berostete Mutation der Sorte (bestätigt durch genetischen Fingerprint), siehe Sortenportrait Duchesse Bererd.
Reifezeit
Erntereif Ende September, genussfähig Mitte Oktober bis Mitte November.
Herkunft
Anfang des 19. Jahrhunderts in Frankreich von Baumschüler Anne-Pierre Audusson bei Anjou aufgefunden und nach der Tochter von Louis XIV. benannt.
Verbreitung
Kommt in Deutschland noch gelegentlich in Streuobstbeständen und Hausgärten vor und wird in Sammlungen erhalten. Kommt auch in Sammlungen als Duchesse Bererd vor, welches die berostete Mutation von Angouleme ist und kein Sämling von ihr, wie verschiedentlich in der Literatur angegeben wurde.
Frucht
Mittelgroße, stumpfkegelförmige Frucht, kelchbauchig und deutlich zu beiden Seiten abgeplattet, sodass die Frucht steht. Einheitlich verjüngt mit kantigem Querschnitt. Der Stielbereich ist sehr charakteristisch abgeplattet mit einer schwachen und weiten, leicht wulstigen Grube. Der Stiel ist bis zu 2,5 cm lang, bis 5 mm dick, stark fleischig, uneben und am Ende keulig verdickt, braun. Die Kelchgrube ist mitteltief, weit, nicht ganz eben und schuppig bis ringförmig braun berostet. Der Kelch ist für die Frucht eher klein, halboffen, hochstehend, nicht verwachsen. Die Schale ist feinnarbig, graugrün und hellt nach weißlich-grün auf. Deckfarbe kommt kaum vor. Die Lentizellen sitzen fühlbar auf der Schale auf, sind mittelgroß und deutlich. Die Kernhausachse ist geschlossen und hat anliegende Kammern mit meist gut entwickelten dunkelbraunen Samen 9 : 4,5 mm. Das Fruchtfleisch ist weißlich, saftig, kann schmelzend werden, sonst aber auch grobzellig, süßsäuerlich, schwach aromatisch.
Verwechsler
Diels Butterbirne hat nicht so einen fleischigen Stiel und ist triploid.
Vereinsdechantsbirne ist ähnlich durch die tiefe und ringförmig berostete Kelchgrube und die Form. Beide Sorten haben aber nicht die abgeplattete Stielpartie.
Vereinsdechantsbirne ist ähnlich durch die tiefe und ringförmig berostete Kelchgrube und die Form. Beide Sorten haben aber nicht die abgeplattete Stielpartie.
Anbaueignung
Für etwas wärmere Lagen eine dann vollschmelzende Tafelbirne für den Spätherbst. Ist auch noch für Streuobstwiesen geeignet, wenn auch nicht für geschlossenen Lagen aufgrund der hohen Schorfempfindlichkeit.
Fruchtfotos


Baum im Laub

Triebe
Laub

Literatur
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1860): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 2. Birnen. Stuttgart, Deutschland; Ebner & Seubert. Nr. 66
Lauche, W. (1882): Deutsche Pomologie. Birnen, 1. Band. Berlin, Deutschland; Paul Parey. Nr. 29
Müller, J.; Bißmann, O, Poenecke, W. Schindler, Rosenthal, H. (1905-1934): Deutschlands Obstsorten. Stuttgart, Deutschland; Eckstein und Stähle. Lieferung , Nr. 31
Morettini, A.; Baldini, E.; Scaramuzzi, F.; Mittemperghjer, L. (1967): Monografia delle Principali Cultivar di Pero. Florenz.Italien. S. 187
Leroy, A. (1867): Dictionnaire de Pomologie. Tome I - Poires. Angers, Frankreich. S. 459
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH
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