


Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Reifezeit
Mitte September bis Mitte Oktober
Herkunft
Der Arbeitsname ,,Naumburger Feigenbirne"- AN wurde nach dem Ort des Erstfundes dieser Sorte in Naumburg (Hessen) mit drei Bäumen gewählt. Der wirkliche Name der Sorte konnte bisher nicht ermittelt werden.
Verbreitung
Die ,,Naumburger Feigenbirne"- AN findet sich in Altbeständen regelmäßig im Mitteldeutschland, ist aber auch darüber hinaus in anderen Regionen vorhanden. Auch in der Deutschen Genbank Obst wurde die Sorte unter dem fälschlichen Namen Schmalzbirne gefunden.
Frucht
Mittelgroß bis groß, typisch flaschenförmig, lang, meist einseitig am Stiel eingezogen. Stiel 25-30 mm lang, knospig, braun, geht mit Wulst oder Fleischring in Frucht über. Kelchseits abgerundet, Kelchgrube flach, mittelweit, schwach beulig. Kelch halboffen bis offen. Kelchblätter variabel, oft hochstehend, aber auch sternförmig ausgebreitet, am Grund verwachsen. Grundfarbe kräftig grün, hellt nach hellgelb auf, Deckfarbe (wenn vorhanden) mehr oder weniger schwach rotbraun. Lentizellen fein, nur in Grundfarbe auffallend, bräunlich. Berostung (wenn vorhanden) sehr dünn in der Kelchgrube, teilweise auch auf den Seiten ganz schwach, kaum von der Deckfarbe zu unterscheiden. Achse leicht geöffnet oder geschlossen, Kammern eng, Kerne meist gut ausgebildet 12:5,5. Fleisch halbschmelzend bis schmelzend, süß mit schwacher Säure, etwas flau.
Baum
Starkwachsender und schlanke Pyramiden bildender Baum. Die Sorte ist relativ gesund und bekommt wenig Schorf und Gitterrost. Der Ertrag setzt früh ein und ist regelmäßig.
Verwechsler
Andere flaschenförmige Tafelbirnen.
Anbaueignung
Als robuste, starkwachsende Tafelbirne mit halbschmelzendem bis schmelzendem Fruchtfleisch sehr gut für den extensiven Obstbau geeignet. Da die Sorte nur noch in Altbeständen vorhanden ist und von keiner Baumschule gehandelt wird, ist sie leider stark vom Aussterben bedroht - trotz der guten Qualitäten.
Fruchtfotos



Baum im Laub

Triebe
