


Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Synonyme
Ananas de Courtray
Reifezeit
Ende August bis Anfang September
Herkunft
Die Sorte wurde von einem Herrn Six in der Umgebung Kortrijk, Belgien gefunden. Sie wurde dort unter dem Namen Ananasbirne geführt.
Es fanden sich bisher Bäume mit über einem Meter Durchmesser, woraus Bivort schloss, dass die Sorte bereits Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden sein müsse.
Es fanden sich bisher Bäume mit über einem Meter Durchmesser, woraus Bivort schloss, dass die Sorte bereits Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden sein müsse.
Verbreitung
Erstmals wurde die Sorte von Bivort 1853 beschrieben und wurde bereits 1866 im ,,Illustrierten Handbuch" aufgeführt. In deutschen Baumschulkatalogen taucht sie nicht auf und wird wohl nur bei Sammlern vorhanden gewesen sein. Altbäume sind heute nicht bekannt, sie steht nur in wenigen Sammlungen.
Frucht
Groß, breit, kreiselförmig, dickbauchig, etwas beulig, zum Stiel deutlich eingezogen. Der 30-40 mm lange, kräftige und hellbraune Stiel ist an der Basis typisch fleischig verdickt, so dass man einen Fingernagel zwischen Stiel und Frucht schieben kann. Der Stiel sitzt ziemlich oben auf, manchmal kommt eine kleine Rostkappe vor, meistens fehlt diese aber. Kelchgrube eng, flach, die Frucht steht. Kelch halboffen bis offen, Blätter dünn, meist abgebrochen, am Grunde getrennt. Schale dünn, glatt, grünlich, nach hell zitronengelb aufhellend. Wenn Deckfarbe vorhanden ist, dann bräunlich rot gehaucht. Lentizellen fein, grünlich, auffällig. Achse geschlossen, Kammern klein, ohne Nase. Kerne meist gut ausgebildet, 9:5 mm. Fleisch schmelzend oder halbschmelzend, süß, allerdings ohne besonderes Aroma.
Baum
Wuchs allenfalls mittelstark, kommt schnell in den Ertrag, erschöpft sich aber auch schnell. Muss regelmäßig verjüngt werden. Blatt elliptisch, Basis spitz oder gerade, Blattrand gesägt, Relief eben. Mäßig anfällig für Frucht- und Blattschorf, mittlere Anfälligkeit für Birnengitterrost. Blüte mittelfrüh bis mittelspät, 7-8 Blüten pro Blütenstand.
Verwechsler
Schmelzende aus Thirriot hat einen ähnlichen Stiel und Stielansatz, reift aber 4 Wochen später.
Anbaueignung
Aufgrund des nur mittelstarken Wuchses eher für den Hausgarten und für Sammlungen auf mittelstarker Unterlage.
Fruchtfotos


Triebe

Laub

Literatur
Bivort, A. (1853-1860): Annales de Pomologie Belge et Etrangere. Brüssel. Reprint 1998, Turrier, Frankreich; Naturalia Publikation . S. 173
Leroy, A. (1867): Dictionnaire de Pomologie. Tome I - Poires. Angers, Frankreich. S.30
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1866): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 5. Birnen. Ravensburg, Deutschland; Dornsche Buchhandlung. Nr. 456
Lauche, W. (1883): Deutsche Pomologie. Birnen, 2. Band. Berlin, Deutschland; Paul Parey. Nr. 52
Müller, J.; Bißmann, O, Poenecke, W. Schindler, Rosenthal, H. (1905-1934): Deutschlands Obstsorten. Stuttgart, Deutschland; Eckstein und Stähle. Lieferung , Nr. 205
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH
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