


Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Regionalsorte
nein
Synonyme
Williams Favorite, Williams
Reifezeit
Mitte August- September
Herkunft
Eine Amerikanische Sorte die um 1750 auf der Farm von Captain Benjamin Williams in Roxbury, Massachusetts entstanden sein soll, die Sorte wurde um 1830 bekannt. Die erste Deutsche Beschreibung kam von Oberdieck 1859.
Verbreitung
Nach Europa wurde sie als erstes von Heinrich Behrens, dem Besitzer der Travemünder Baumschule und dem Begründer des Seebades, eingeführt. Dieser stand im Austausch mit dem Amerikanischen Pomologen Downing in seinem Katalog von 1855 führte er allein 30 Amerikanische Apfelsorte an. Die Travemünder Baumschule hatte um diese Zeit eine große Bedeutung für den Norddeutschen und Skandinavischen Raum. Sie wird regelmäßig in den Schwedischen Pomologien genannt und von hier wird die Sorte nach Schweden gekommen sein, wo sie sich anscheinend deutlich stärker als in Deutschland verbreitet hat. Oberdieck hatte sein Reis übrigens auch von Behrens bekommen. In Deutschland hat sich die Sorte nie etabliert, sie wird noch mal von A. Abendroth in einem äußerst interessanten Artikel über Frühapfelsorten im Erfurter Führer für Obst und Gartenbau genannt, ist aber wohl im wesentlichen nur in Sammlungen vorhanden gewesen. Heute ist die Sorte fast ausgestorben. Sie wird noch im Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt und in der DGO erhalten.
Frucht
Walzenförmig bis leicht hochkegelförmig, oft ungleichhälftig. Kelchseits abgeplattet, Kelchgrube mit einigen Falten und leichten Wülsten, die sich auf den Fruchtseiten fortsetzen. Im Querschnitt schwach kantig. Stielgrube eng bis mittelweit, flach bis mitteltief. Stiel lang, kräftig, etwas fleischig. Kelchgrube becher- oder trichterförmig, mit anschließender Röhre. Kernhaus groß, Achse leicht geöffnet, Kammerwände bogenförmig, dünn gerissen. Kerne gut ausgebildet ( 9:4,5). Fleisch weißlich, Geschmack säuerlich süß.
Baum
Laut Dahl Anfangs wüchsig, sich dann aber schnell beruhigend.
Verwechsler
Lady Sudeley- hat keine Kelchröhre. In dieser Reifezeitgruppe kaum mit anderen Sorten zu verwechseln
Anbaueignung
Eigene Erfahrungen liegen nicht vor, ein Versuch könnte für Liebhaber von Frühäpfeln lohnen.
Fruchtfotos



Triebe

Literatur
Behrens, H. (1855): Beschreibendes Verzeichnis einer Auswahl von Obstsorten in den Baumschulen des Travemünder Seebades bei Lübeck. Lübeck, Deutschland. S. 10
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1865): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 4. Äpfel. Ravensburg, Deutschland; Dornsche Buchhandlung. Nr. 374
Engelbrecht, Th. (1889): Deutschlands Apfelsorten. Braunschweig, Deutschland; F.Vieweg und Sohn. Nr. 214
Abendroth, A.: Welches sind die besten Augustäpfel? Erfurter Führer im Obst und Gartenbau. Erfurt, Deutschland; J. C. Schmidt. 20 (1919/20) S.321
Dahl, C. G.: Pomologi (1943): 1. Teil Äpplen. Stockholm, Schweden; Albert Bonniers. 1943, S. 60
Bussey, D. (2016): The Illustred History of Apples in the United States an Canada. Mount Horeb., USA. Vol. 7 S.73
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Oberlausitzstiftung
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