


Gefährungsgrad
stark gefährdet
Synonyme
Renette de Macon, Lederrenette, Graue Französische Renette
Reifezeit
Januar bis März
Herkunft
Erstmals wird die Sorte von Le Lectier 1628 unter dem französischen Namen Double- Reinette de Mascon erwähnt. Leroy nahm an, dass die Sorte in Macon ( Saone- et- Loire/ Frankreich) entstanden ist. Wie bei sehr alten Sorten üblich, liegt der Ursprung im Dunkeln. In Deutschland wurde die Sorte zuerst von Diel (1800) beschrieben.
Verbreitung
Wie bei den meisten Grauen Renetten ist die historische Verbreitung schwierig einzuschätzen. Graue Renetten (Lederäpfel) waren weit verbreitet, aberum welche Sorten es sich dabei handelte, lässt sich heute schwer sagen. Dies liegt auch daran, dass die Grauen Renetten äußerst schwierig zu unterscheiden sind und wir bis heute keineswegs bei allen Sorten volle Klarheit haben. Heute ist die Sorte noch regelmäßig auch in Altbäumen zu finden.
Frucht
Kugelig, beidseits deutlich abgeflacht. Stielgrube eng bis mittelweit. Kelchgrube eng bis mittelweit, mitteltief bis tief, Kelch geschlossen, Blättchen weißlich befilzt. Der größte Teil der Frucht ist meist von einem derben, zimtfarbenen Rost bedeckt, durch den die rote, auch streifige Deckfarbe teilweise durchleuchtet. Kelchhöhle groß, trichterförmig. Kernhaus klein, Achse geschlossen. Fleisch eher trocken, würzig mit reichlich Säure. Kerne meist schlecht ausgebildet, 9:5 mm.
Baum
Starkwüchsig
Verwechsler
Andere Graue Renetten
Anbaueignung
Die lange haltbare, aber leider etwas welkende Sorte ist für die Winterversorgung gut geeignet, sie ist streuobsttauglich.
Fruchtfotos





Literatur
Le Lectier, P. (1628) Catalogue des arbres cultivez dans le verger et plan. Orleans. Frankreich. Undatierter Nachdruck
Diel, A. F. A. (1800): Versuch einer systematischen Beschreibung in Deutschland vorhandener Kernobstsorten. Heft 5 (Äpfel 3). Frankfurt a. M., Deutschland; Andreäische Buchhandlung. S.221
Leroy, A. (1873): Dictionnaire de Pomologie. Tome IV - Pommes. Paris, Frankreich. S. 706
Kessler, H. (1947): Apfelsorten der Schweiz. Bern, Schweiz; Verbandsdruckerei AG Bern. S. 116
Koloc, R. (1965): Wir zeigen weitere Apfelsorten. 2. Auflage, Leipzig, Deutschland; Neumann.
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Oberlausitzstiftung
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