


Gefährungsgrad
Standardsorte
Synonyme
Anjou Butterbirne, Winter Meuris, Originalname: Nec plus Meuris
Reifezeit
Ernte Mitte bis Ende Oktober, genussreif von November bis Mitte Dezember.
Herkunft
1819 von dem berühmten Birnenzüchter van Mons in Löwen (Belgien) gezogen und nach seinem Gärtner P. Meuris benannt.
Verbreitung
Wurde in Deutschland unter dem Namen ,,Winter Meuris" vermehrt, hat sich hier aber wohl nie stärker verbreitet. In den USA ist sie dagegen bis heute eine der wichtigsten Wintersorten. Im Frühjahr kommen Früchte aus Argentinien und Chile bei uns in die Supermärkte.
Frucht
Kegelförmig bis stumpf-birnenförmig, oft etwas schief, dickbauchig, mit kräftigem Stiel, der auch durch einen Fleischwulst etwas zur Seite gedrängt sein kann. Am Stiel stets eine Rostkappe, ansonsten oft auch noch Netzrost auf den Fruchtseiten. Der typisch kleine Kelch ist von einem Rostklecks umgeben, es kann auch Ringrost vorkommen. Die Frucht wirkt durch die Berostung unansehnlich, die Grundfarbe ist gelblich grün, Deckfarbe kommt (wenn überhaupt) nur als eine Ahnung von gehauchtem Orange vor. Achse geschlossen, Kerne gut ausgebildet 10:5 ohne Nase. Das Fleisch wird auf dem Lager voll schmelzend, süß, etwas gewürzt und mit feiner Säure. Ausgezeichnete Tafelbirne.
Baum
Mittelstark wachsend, später auch schwächer. Beginnt früh zu tragen. Blüte früh bis mittelfrüh, 9 Blüten pro Blütenstand. Blatt länglich, Basis gerade oder keilförmig, Blattrand schwach gesägt. Die Sorte ist diploid.
Anbaueignung
Für den Erwerbsanbau, aber auch im Hausgarten auf schwach wachsender Unterlage geeignet. Für Streuobst liegen keine Erfahrungen vor. Eigene Erfahrungen zeigen, dass die Sorte auch im Norden reif, wird. Kliefoth gab im ,,Obstbau in Mecklenburg" an, dies sei die einzige Winterbirne, die dort damals ausreifte. Die Sorte ist wenig anfällig für Schorf.
Fruchtfotos





Laub

Literatur
Berghuis, S. Niederländischer Obstgarten Groningen 1868 Farbabbildung
Decaisne, J.: Le jardin fruitier du Museum Bd. 2 Paris 1857 Farbabbildung
Illustriertes Handbuch der Obstkunde Hrsg E.Lucas, J.G.C.Oberdieck, F.Jahn Bd 2 Birnen Stuttgart 1860 Nr.168
Kessler, H. Birnensorten der Schweiz Bern 1948 Farbabbildung
Lauche, W. Deutsche Pomologie Bd.3 Berlin 1882 Farbabbildung