


Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Synonyme
Beurre Plat, Crassane, Langstielige Bergamotte
Reifezeit
Mitte Oktober erntetreif, bis Anfang Dezember lagerfähig.
Herkunft
Frankreich vor 1690, da von Merlet erwähnt, die Herkunft ist aber unklar. Wurde noch im 19. Jahrhundert in vielen Pomologien beschrieben und gelobt, in den letzten 100 Jahren aber kaum noch erwähnt.
Verbreitung
Wird wahrscheinlich nur noch in Sammlungen erhalten.
Frucht
Bergamotteförmige, mittelgroße Frucht, mittelbauchig, zu beiden Seite gleich verjüngt, Querschnitt kantig, steht. Die Stielgrube ist leicht eingesenkt und läuft weit aus, mit Restwülsten, keine extra Berostung in der Grube. Der Stiel ist bis 3,5 cm lang, 2-3 mm dick, im Ansatz meist fleischig verdickt, gelb, dann hellbraun, gebogen zum Ende, mit Knospen. Die Klechgrube ist mitteltief, mittelweit, fast eben, etwas ringförmig berostet. Der Kelch ist klein, halb offen, verkümmert, im Grunde verwachsen. Die Grundfarbe ist ein weißliches Grün, ohne Deckfarbe, Rostnetze überziehen die Frucht. Das Kernhaus sitzt mittig, die Achse ist geschlossen, mit anliegenden Kammern, mit gut ausgebildeten hellbraunen Kernen mit Nase, 8 : 4 mm. Das Fruchtfleisch ist gelblichweiß, verbräunt schnell, etwas grobfleischig, süßlich ohne deutliches Aroma.
Baum
Der Baum wächst mittelstark, kommt früh und regelmäßig in den Ertrag. Bergamotte Crassane ist wenig anfällig für Krankheiten, in den letzten Jahren zeigt sich aber leider eine Sonnenbrand-Empfindlichkeit der Blätter. Die Blüte erscheint früh mit 9 einzelnen Blüten pro Knospe.
Verwechsler
Broompark ist sehr ähnlich, reift aber etwas früher.
Eyewood ist etwas kugeliger und in der Regel kleiner.
Gansels Late Bergamotte hat eine ähnliche Form und ist am Stielansatz auch fleischig, aber nur eine Wirtschaftsfrucht, zudem ist das Laub am Rand gewellt.
Eyewood ist etwas kugeliger und in der Regel kleiner.
Gansels Late Bergamotte hat eine ähnliche Form und ist am Stielansatz auch fleischig, aber nur eine Wirtschaftsfrucht, zudem ist das Laub am Rand gewellt.
Anbaueignung
Für wärmere Lagen geeignete Tafelbirne für den Spätherbst, reift noch im freien Stand aus, wird dann aber nicht so aromatisch. Für die Streuobstwiese bei guten Böden und Pflege noch geeignet. Neigt bei zu großem Behang zu Kleinfruchtigkeit.
Fruchtfotos
Triebe
Laub

Literatur
Diel, A. F. A. (1801): Versuch einer systematischen Beschreibung in Deutschland vorhandener Kernobstsorten. Heft 3 (Birnen 1). Frankfurt a. M., Deutschland; Andreäische Buchhandlung. S. 51
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1860): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 2. Birnen. Stuttgart, Deutschland; Ebner & Seubert. Nr. 61
Leroy, A. (1867): Dictionnaire de Pomologie. Tome I - Poires. Angers, Frankreich. S. 231
Zschocke, Th. (1925): Schweizerisches Obstbilderwerk. Wädenswil, Schweiz. Lieferung 9 , Nr. 8
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH
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