


Gefährungsgrad
Standardsorte
Synonyme
Trevoux, Prècoce de Trevoux
Reifezeit
Mitte August bis Anfang September.
Herkunft
Die Sorte wurde vom Baumschulbesitzer Treyve in Trevoux aus Samen gezogen, erste Früchte erhielt er 1862. 1880 wird die Sorte erstmals in der Zeitschrift der Societe Pomologique de France erwähnt, in den folgenden Jahren geprüft und dann in den Handel gegeben. Es gibt zwei Mutanten: Supertrevoux und Frühe aus Wilhelminadorp, beide zeichnen sich durch etwas größere Früchte aus.
Verbreitung
Die Frühe aus Trevoux wurde in Deutschland ab Ende des 19. Jahrhunderts verbreitet, erscheint dann praktisch in allen Pomologien des 20. Jahrhunderts und ist heute noch regelmäßig in Sammlungen und bei Liebhabern zu finden, früher wohl auch im Erwerbsanbau vorkommend.
Frucht
Mittelgroß, birnen- bis leicht glockenförmig, auch kreiselförmige Früchte kommen vor, vor allem von Quittenunterlagen. Der mitteldicke Stiel sitzt in einer deutlichen, oft etwas höckerigen Grube. Kelchseits ist die Frucht etwas abgeplattet, die Kelchgrube ist flach bis fehlend, die Abbildung bei Petzold mit dem stark aufsitzenden Kelch ist eher untypisch - solche Früchte kommen vor, dann steht die Frucht nicht. Häufiger sind aber Früchte mit einer flachen Grube, dann stehen die Früchte auch. Der Kelch ist meist geschlossen, an der Basis der Kelchblätter ist die Schale auffallend gerötet. Grundfarbe gelblich grün, Deckfarbe typisch dünnstreifig rotbraun. Achse geschlossen, Kerne gut ausgebildet 7,5: 4 mit Nase. Das Fleisch wird halbschmelzend, ist säuerlich süß und recht saftig. Die Früchte lassen sich bei nicht zu später Ernte ca. 2 Wochen lagern.
Baum
Schwach bis mittelstark wachsend, trägt alljährlich, wenig schorfempfindlich, wenig empfindlich für schlechte Witterung während der Befruchtung. Blüte mittelfrüh, 6-7 Blüten pro Blütenstand. Blatt schmal, Basis spitz, Blattrand gesägt. Die Sorte ist diploid.
Verwechsler
Clapps Liebling reift Anfang September, Kerne ohne Nase.
Wilders Frühe reift Ende Juli und hat eine Rostkappe.
Wilders Frühe reift Ende Juli und hat eine Rostkappe.
Anbaueignung
Unempfindliche frühe Tafelbirne, die breit anbaufähig ist, aber guten Boden und regelmäßigen Schnitt benötigt. Für Streuobst ist die Sorte zu schwachwüchsig.
Fruchtfotos





Triebe

Laub

Literatur
Deutschlands Obstsorten 13te Lieferung
Kessler, H. Birnensorten der Schweiz Bern 1948
Koloc, R.: Wir zeigen Birnensorten Radebeul 1964
Petzold, H. Birnensorten Melsungen 1982 Farbabbildung
Seitzer,J. Farbtafeln der Birnensorten Stuttgart 1957 Farbabbildung
Mathieu C. Die Frühbirne von Trevoux in Pomologische Monatshefte 1896