


Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Synonyme
Coloma d`automne, Beurré Coloma, Poire Urbaniste, Beurré Gens, Urbaniste Seedling, Beurré Picquery, etc.
Reifezeit
Anfang bis Ende Oktober.
Herkunft
Vom Grafen Coloma in Mecheln (Belgien) 1808 in einem Klostergarten der Urbanisten ausgesät. So wird es bei Leroy angegeben. Jahn und Lauche geben an, dass der Graf Coloma 1808 erste Früchte von einem zufällig aufgefundenen Baum in seinem Klostergarten erntete. Diel erhielt die Sorte direkt vom Grafen Coloma und machte 1816 die Erstbeschreibung der Sorte und beurteilte diese auf Quitte wie auf Hochstamm. Daher wird wohl die Angabe stimmen, dass die Sorte nicht erst 1808 ausgesät wurde, sondern Früchte trug.
Verbreitung
Wurde in Mitteleuropa überall zum Anbau empfohlen, heutzutage aber nur noch sehr selten auftauchend.
Frucht
Mittelgroße, stumpfkreiselförmige bis eiförmige Frucht. Etwas veränderlich in der Form. Gerne einseitig eingeschnürt und ungleichhälftig. Die Schale ist dünn und meist ohne Deckfarbe, aber mit regelmäßiger Berostung. Berostung findet sich auch um den Stiel und Kelch herum. Typisch sind die offene Mittelachse und die großen Kernhausfächer. Das Fruchtfleisch ist vollschmelzend, weinsäuerlich aromatisch.
Baum
mittelstarkes Wachstum
Verwechsler
Hofratsbirne: Diese ist in der Form aber länger und stärker eingeschnürt.
Anbaueignung
Als vollschmelzende Tafelbirne mit sehr gutem Aroma zu empfehlen, nur leider kaum lagerfähig. Daher eher etwas für den Liebhaberanbau.
Fruchtfotos





Triebe

Laub

Literatur
Diel, A. F. A. (1816): Versuch einer systematischen Beschreibung in Deutschland vorhandener Kernobstsorten. Heft 16 (Birnen 8). Frankfurt a. M., S. 65
Bivort, A. (1850): Album de Pomologie. Brüssel. Band 1, Tafel 23
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1860): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 2. Stuttgart, Nr. 210
Leroy, A. (1867): Dictionnaire de Pomologie. Band 1, Birnen . Paris, S. 190
Lauche, W. (1882): Deutsche Pomologie. Birnen, 1. Band. Berlin, Nr. 6
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung und Verein Konau 11 - Natur e. V.
Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung und Verein Konau 11 - Natur e. V.