


Gefährungsgrad
gefährdet
Synonyme
Beurre Clairgeau, Clairgeau de Nantes
Reifezeit
Pflückreife Ende September, Genussreife Oktober bis Ende November.
Herkunft
Wurde 1828 oder 1830 vom Gärtner Pierre Clairgeau in Nantes (Frankreich) aus Samen gezogen, erstmalig erwähnt wird die Sorte 1848. Die erste Erwähnung in Deutschland findet sich bei Biedenfeld 1854.
Verbreitung
Hat sich schnell verbreitet und wurde eine Standardsorte, dies blieb sie bis weit ins 20. Jahrhundert hinein. Heute finden sich gelegentlich noch Altbäume.
Frucht
Mittelgroß bis groß, flaschenförmig, zum Stiel hin meist typisch einseitig stärker eingezogen, so dass sie schief wirkt und einen Rücken bildet. Der Stiel ist sehr kräftig bis dick, durchaus variabel in der Länge und meist von einem Fleischwulst etwas zur Seite gedrängt, so dass er schief steht. Zum Kelch hin ist die Frucht abgerundet und mehr oder weniger abgeplattet - mal stehen die Früchte, mal nicht. Die gelblich-grüne Grundfarbe wird mehr oder weniger stark von flächigem, netz- oder figurenartigen Rost überzogen. Eine gehauchte Deckfarbe ist möglich, in Verbindung mit der Berostung ergibt sich dann ein zimtfarbiges Bild. Achse geschlossen, Kammern mit Nase, Kerne gut ausgebildet 9:5 oft mit Nasenansatz. Das Fleisch wird halbschmelzend, süß und würzig.
Baum
Schwachwüchsig, steil aufwärts wachsend, verzweigt sich wenig, trägt früh und jedes Jahr. Blüte mittelfrüh, 7 Blüten pro Blütenstand. Blatt mittelgroß, eiförmig, Basis spitz, Blattrand schwach gesägt. Kaum anfällig für Schorf und Sonnenbrand, etwas für Birnengitterrost. Die Sorte ist diploid.
Verwechsler
Tongern bildet nicht den einseitigen Rücken.
Van Marum ist meist wesentlich größer und stärker flaschenförmig, Kerne 8:5 ohne Nasenansatz.
Van Marum ist meist wesentlich größer und stärker flaschenförmig, Kerne 8:5 ohne Nasenansatz.
Anbaueignung
Für Liebhaber im Garten, muss regelmäßig verjüngt werden um ein Vergreisen zu vermeiden. Für Streuobstwiesen zu schwachwüchsig.
Fruchtfotos





Triebe

Laub

Literatur
Deutschlands Obstsorten 3te Lieferung
Illustriertes Handbuch der Obstkunde Hrsg E.Lucas, J.G.C.Oberdieck, F.Jahn Bd 2 Birnen Stuttgart 1860 Nr.241
Petzold, H. Birnensorten Melsungen 1982
Seitzer,J. Farbtafeln der Birnensorten Stuttgart 1957
Dochnahl, F.J. Der sichere Führer in der Obstkunde Band 2 Birnen Nürnberg 1856 Nr 675
Biedenfeld, F. von (1854): Handbuch aller bekannten Obstsorten. 1. Band Birnen.Jena