


Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Synonyme
Beurre Capiaumont ist der Originalname, Aurore
Reifezeit
Erntereif Ende September, genussfähig bis Ende Oktober.
Herkunft
Sämlingsaussaat des Belgiers Capiaumont in Mons. Die ersten Früchte entstanden 1787.
Verbreitung
Capiaumont kommt gelegentlich in Altbeständen vor und wird sonst nur in Sammlungen erhalten.
Frucht
Die Frucht ist klein (bei starkem Behang) bis mittelgroß, kegelförmig, zum Stiel oft einseitig eingezogen, so dass sich ein Rücken ergibt. Der Querschnitt ist fast rund. Zum Stiel deutlich zugespitzt, dieser sitzt oben auf, ist kurz und nicht besonders dick und meist ca. 30 ° zur Seite geneigt. Die Kelchgrube ist flach und mittelweit, Frucht steht. Die Kelchblätter, wenn noch vorhanden, sternförmig aufliegend, am Grund verwachsen, Ringrost um den Kelch findet sich häufig. Die Grundfarbe ist ein warmes Gelbbraun, mehr oder weniger stark von flächigem oder auch netzartigen, zimtfarbigen Rost überzogen. Die Deckfarbe kann bis zu ein Drittel der Frucht rotbraun überziehen. Die Schale ist sehr glatt. Die Kernhausachse ist leicht geöffnet, die Kammern liegen an, mit leichter Nase. Kerne schwarzbraun 9 : 4,5mm, meist gut ausgebildet. Das Fruchtfleisch geht ins gelbliche, ist halbschmelzend bis schmelzend und süßaromatisch, würzig.
Baum
Der Baum wächst schwach bis mittelstark und erschöpft sich leicht wegen des frühen und hohen Ertrags. Insgesamt wenig anfällig für Krankheiten. Die Blüte erscheint mittelspät bis spät und hat 7 - 8 Einzelblüten je Blütenstand.
Verwechsler
Pierre Courneille hat eine ähnlich glatte Schale und Farbgebung, ist aber zum Stiel nicht zugespitzt.
Baronin von Mello kann ähnlich sein, ist oft aber stärker berostet und später reif.
Clairgeaus Butterbirne hat eine ähnlich Form, ist aber meist größer und hat einen wesentlich stärkeren Stiel.
Baronin von Mello kann ähnlich sein, ist oft aber stärker berostet und später reif.
Clairgeaus Butterbirne hat eine ähnlich Form, ist aber meist größer und hat einen wesentlich stärkeren Stiel.
Anbaueignung
Für Liebhaber von würzig aromatischen, schmelzenden Tafelbirnen eine für den Hausgarten zu empfehlende Sorte. Für die Streuobstwiese nur bei guter Pflege und Fruchtausdünnung geeignet.
Fruchtfotos



Triebe
Laub

Literatur
Diel, A. F. A. (1816): Versuch einer systematischen Beschreibung in Deutschland vorhandener Kernobstsorten. Heft 16 (Birnen 8). Frankfurt a. M., Deutschland; Andreäische Buchhandlung. S. 54
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1860): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 2. Birnen. Stuttgart, Deutschland; Ebner & Seubert. Nr. 35
Lauche, W. (1882): Deutsche Pomologie. Birnen, 1. Band. Berlin, Deutschland; Paul Parey. Nr. 17
Müller, J.; Bißmann, O, Poenecke, W. Schindler, Rosenthal, H. (1905-1934): Deutschlands Obstsorten. Stuttgart, Deutschland; Eckstein und Stähle. Lieferung , Nr. 212
Bivort, A. (1847): Album de Pomologie. Band 2 Brüssel. 1847, S. 87
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Alancri Stiftung
Alancri Stiftung