

Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Synonyme
Margil, Margil Hook, Reinette Musquée, Never Fail
Reifezeit
November bis März.
Herkunft
Diel bekam die Sorte 1784 namenlos aus Weilburg (Hessen) und gab ihr 1800 den Namen Muskatenreinette, wegen des Muskatgeschmacks. Hogg gibt an, dass die Sorte unter dem Namen Margil schon 1750 in Brompton Park (England) viel angepflanzt wurde. Eventuell hat der dortige Gärtner sie aus Versailles mitgebracht. Leroy vermutet, dass die Sorte schon bei Oliver de Serres 1608 unter dem Namen Muscate vorhanden war. In Frankreich heißt der Apfel Reinette Musquée. Es scheint einiges dafür zu sprechen, dass es sich um eine sehr alte französische Sorte handelt. Genaueres ist heute aber nicht mehr zu klären.
Verbreitung
Taucht in Deutschland nur vereinzelt in Altbeständen auf. Häufiger ist die Sorte noch in Sortensammlungen zu finden.
Frucht
Die kegelförmigen Äpfel sind klein bis mittelgroß und oft ungleichhälftig. Der Querschnitt ist fast rund. Die Deckfarbe geht ins Braunrote und kann große Teile der Frucht bedecken. Schwache Berostung findet sich auf jeder Frucht. Die Stielgrube ist typisch tief und eng und hat gerne einen grobschuppigen, strahligen Rostklecks. Der Stielansatz ist grün. Im Kelchbereich sind deutliche fünf Kanten sichtbar, mit Falten dazwischen. Der Kelch ist geschlossen und steht hoch. Charakteristisch ist die lange Kelchröhre. Das Fruchtfleisch ist gelblich und hoch aromatisch.
Baum
Der Baum wächst nur schwach bis max. mittelstark. Durch das viele kurze Fruchtholz ist die Sorte auch für die Spalierobsterziehung geeignet.
Verwechsler
Ribston Pepping: Diese Sorte ist aber triploid und flachkegliger in der Form.
Dronning Luise aus Dänemark ist sehr ähnlich, die Verwandtschaft sollte mit einem genetischen Fingerprint geklärt werden.
Cox Orange: Die Früchte sind kugeliger und nicht so lange lagerbar.
Dronning Luise aus Dänemark ist sehr ähnlich, die Verwandtschaft sollte mit einem genetischen Fingerprint geklärt werden.
Cox Orange: Die Früchte sind kugeliger und nicht so lange lagerbar.
Anbaueignung
Als gut lagerfähige Liebhabersorte für den Hausgarten geeignet. Für Streuobst zu schwach wachsend.
Fruchtfotos




Triebe
Literatur
Diel, A. F. A. (1800): Versuch einer systematischen Beschreibung in Deutschland vorhandener Kernobstsorten. Heft 5 (Äpfel 3). Frankfurt a. M., S. 169
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1859): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 1. Stuttgart, Nr. 57
Leroy, A. (1873): Dictionnaire de Pomologie. Band 4, Äpfel II. Paris, S. 425
Bull, H. G.; Hogg, R. (Hrsg.) (1876-1885): The Herefordshire Pomona. London, Tafel 41
Lauche, W. (1882): Deutsche Pomologie. Äpfel, 1. Band. Berlin, Nr. 39
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung und Verein Konau 11 - Natur e. V.
Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung und Verein Konau 11 - Natur e. V.