


Gefährungsgrad
stark gefährdet
Reifezeit
Mitte September bis Ende November, am besten vom Baum zu genießen.
Herkunft
Wurde auf der Hofstelle von Johann Knebusch in Sittensen vor 1900 gefunden. Unklar ist, ob das Reis für den Baum eventuell von Verwandten aus Amerika kam. Der genetische Fingerprint brachte allerdings keine Übereinstimmung mit bekannten amerikanischen Sorten.
Verbreitung
Ursprünglich Börde Sittensen (Niedersachsen), wurde inzwischen durch Eckart Brandt in einem größeren Kreis verbreitet. War Norddeutsche Apfelsorte des Jahres 2013.
Frucht
Mittelgroß, kegel- bis hochkegelförmig, im Querschnitt schwachkantig, stiel- und kelchseits deutlich abgeplattet. Öfter ist die Frucht auch schief. Stielgrube eng bis mittelweit, flach bis mitteltief, meist dünn zimtfarbig berostet, das kann aber auch fehlen, dann wirkt die Stielgrube grünlich. Stiel kurz 5-8 mm, kräftig, auch fleischig, hellbraun. Kelchgrube mittelweit, mitteltief, von schwachen Wülsten und Falten umgeben, Kelch halboffen oder geschlossen, Kelchblätter dünn, umgeschlagen. Grundfarbe fahl gelblich, meist ist die Frucht komplett mit einer leuchtenden orangeroten Deckfarbe überzogen, in der auch noch feine dunklere Streifen zu sehen sein können. Auf dem Lager wird die Schale etwas fettig. Kelchhöhle groß, dreieckig. Kernhaus klein, Achse leicht geöffnet, zu den Kammern geschlossen, Kammerwände bogen- bis rucksackförmig, Kerne gut ausgebildet 8 : 4,5 mm. Fleisch weiß, saftig, ausgeglichenes Zucker/Säure-Verhältnis.
Baum
Wuchs mittelstark, die Sorte hat ein ausgesprochen gesundes Blatt und ist nicht anfällig für Schorf und wenig für Apfelwickler. Die Sorte ist diploid.
Verwechsler
Aufgrund der Form und der leuchtend roten Farbe kaum zu verwechseln.
Anbaueignung
Für Hausgärten, Selbstversorger, für die Streuobstwiese, wegen der guten Gesundheit der Sorte sehr zu empfehlen.
Fruchtfotos



Triebe
Literatur
Brandt, E. Von Äpfeln und Menschen Fischerhude 2004
Pomologenverein Niedersachsen/Bremen Alte Obstsorten neu entdeckt Fischerhude 2013