

Gefährungsgrad
gefährdet
Synonyme
Borowitsky, Duchess of Oldenburg, Charlamowskyscher Nalivia, Augustapfel, Ernteapfel
Reifezeit
Mitte August bis Anfang September, sollte spät gepflückt werden, dann verliert sich die starke Säure etwas, direkt vom Baum genießbar.
Herkunft
Diel bekam die Sorte von Justizrat Burchardt aus Landsberg, der sie über Umwege aus Moskau bekommen hatte. Diel glaubte die Sorte käme eventuell aus Persien ohne diese ungewöhnliche Herkunft zu begründen, wahrscheinlich stammt die Sorte aber aus Russland.
Verbreitung
Soll früher in Norddeutschland stärker verbreitet gewesen sein, wurde 1874 bei der Versammlung deutscher Pomologen in Trier in die Liste der 50 besten Apfelsorten aufgenommen. Heute nur noch vereinzelt zu finden. Wird aber in diversen Sammlungen erhalten.
Frucht
Flachkegel- bis flachkugelförmig, schwach kantig, Kelchgrube weit und mitteltief, schüsselförmig, mit Fleischperlen, Kelch geschlossen. Stielgrube weit und mitteltief, in der Grube mit wenig strahligem, auch feinschuppigem Rost. Der kurze, kräftige Stiel guckt meist nicht aus der weiten, schuppig berosteten Stielgrube hervor. Die grünliche Grundfarbe hellt später nach hellgelb auf, die Deckfarbe ist sehr unterschiedlich verbreitet, es kommen Früchte mit nur einigen wenigen roten Streifen und auch gelegentlich solche mit so vielen Streifen, dass die Frucht schon fast rot aussieht. Kernhausachse geschlossen, Kelchhöhle groß, trichterförmig, oft mit typischer Kelchröhre, Kerne 9 : 5,5 mm, gut ausgebildet. Fleisch saftig und ziemlich säuerlich.
Baum
Wuchs höchstens mittelstark, bald nachlassend, sehr früh blühend, die Blüte soll wenig frostempfindlich sein, die Sorte trägt fast jedes Jahr und reichlich. Unempfindlich was den Boden angeht. Kein Schorf beobachtet, soll aber in kalten nassen Lagen schorfempfindlich sein. Die Sorte ist diploid.
Verwechsler
Müschens Rosenapfel reift zur selben Zeit, ist nicht so sauer, Kelch klein, meist mit kräftigerer Deckfarbe.
Helios ist etwas höher gebaut, reift 2-3 Wochen früher, schmeckt deutlich besser, nicht so säuerlich.
Helios ist etwas höher gebaut, reift 2-3 Wochen früher, schmeckt deutlich besser, nicht so säuerlich.
Anbaueignung
Gut für den Hausgarten, sofern säuerliche Sorten gewünscht werden. Für Streuobst eventuell zu schwachwüchsig. Laut Literatur in trockenen Lagen mehltauanfällig.
Fruchtfotos
Literatur
Beilage der Zeitschrift "Nach der Arbeit" Wien 1935-1956 Tafel Nr.: 89 Farbabbildung
Deutschlands Obstsorten 4te Lieferung Farbabbildung
Illustriertes Handbuch der Obstkunde Hrsg E.Lucas, J.G.C.Oberdieck, F.Jahn Bd 1 Äpfel Stuttgart 1859 Nr.32
Koloc, R.: Wir zeigen Apfelsorten... Radebeul 1963 Farbabbildung
Diel A.F.A Versuch einer systematischen Beschreibung in Deutschland vorhandener Kernobstsorten Frankfurt 1799-1832 Bd 23 S 45