


Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Synonyme
Roter Jakobsapfel, Jakobsapfel aus Trittau?, Jakobsapfel aus Ratzeburg?
Reifezeit
Pflückreife: Ende Oktober, Genussreife: November bis März
Herkunft
Unklar, jedenfalls handelt es sich wahrscheinlich nicht um eine Altländer Sorte, ob die Herkunft aus Ratzeburg oder Trittau ist, lässt sich aber auch nicht sicher feststellen.
Verbreitung
Loewel gab an, dass die Sorte in der ersten Meile des Alten Landes etwas verbreitet war. Heute sind auch Funde aus dem Herzogtum Lauenburg und sogar aus Nordwestmecklenburg bekannt.
Frucht
Mittelgroß, kegelförmig oft schief, im Querschnitt unregelmäßig kantig. Stielgrube eng bis mittelweit, flach bis mitteltief mit leichten Wülsten, strahlig, graubraun berostet, die Berostung bleibt in der Grube. Stiel dünn, sehr kurz oder knopfig, der Stiel steht nie aus der Grube hervor. Kelchgrube weit, mitteltief, typisch mit vielen kleinen Kanten, Falten und manchmal Fleischperlen, Kelch geschlossen, Kelchblätter straußartig hochstehend. Vom Baum weg unansehnlich, Grundfarbe grünlich, Deckfarbe streifig braunrot, hellt auf dem Lager zu einem hellen Gelb auf, die Deckfarbe verwandelt sich zu einem kräftigen streifigen Ziegelrot, er wird auf dem Lager etwas fettig. Kelchhöhle dreieckig, Kernhaus geschlossen oder Achse leicht geöffnet. Kammern ohrenförmig, kaum gerissen, Kerne meist gut ausgebildet 7,5 : 5 mm. Fleisch weißlich-gelb, vorwiegend säuerlich, eher ein Wirtschaftsapfel.
Baum
Wuchs anfangs stark, später mittelstark, Massenträger, brachte in der Untersuchung von Heydemann 1950 die zweithöchsten Erträge aller untersuchten Sorten. Wenig anfällig für Schorf.
Verwechsler
Pommerscher Krummstiel: eher rundlich, stärkere Berostung der Stielgrube, keine Fleischperlen, Kelchröhre.
Rheinischer Krummstiel: Meist mit typischer Nase am Stielgrund, Färbung nicht so gestreift.
Rheinischer Krummstiel: Meist mit typischer Nase am Stielgrund, Färbung nicht so gestreift.
Anbaueignung
Gut für Streuobst geeignet, eventuell auch als Säureträger für den Erwerbsanbau für Saft.
Fruchtfotos




Triebe

Literatur
Anordnung über Preise und Preisgruppeneinteilung für Kernobst Braunschweig 1939
Clausen, Dr. Die Prüfung von Lokalobstsorten in Schleswig-Holsteinische Zeitschrift für Obst und Gartenbau 1918 S 57 Namenserwähnung.
Heydemann, Dr.: Bericht der Obstbaulehranstalt der Landwirtschaftskammer Kiel" Kiel 1932
Loewel, Dr. E.L., Labus, S .Deutsche Äpfel Die Handelssorten Nachdruck Ehestorf 2005 Farbabbildung