

Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Regionalsorte
nein
Synonyme
Cox`s Pomona
Reifezeit
Anfang September - Mitte Dezember
Herkunft
Bei der Entstehungsgeschichte dieser Sorte wird deutlich, wie sehr z. T. historische Angaben und heutige Möglichkeiten der DNA-Analyse bzw. des genetischen Fingerprints voneinander abweichen können. Gesichert ist, dass dieser Apfel um 1825 von Richard Cox in England gezogen wurde. Die Vermutung war immer, dass die Elternsorten Ribston Pepping und die Goldrenette von Blenheim sein sollen. Ebenso gibt es die Angabe, dass Cox Pomona eine Schwesternsorte von Cox Orange sein soll. Beide Angaben wurden durch die Möglichkeiten der Analyse des genetischen Fingerprints widerlegt. Nach heutiger Erkenntnis besteht kein genetischer Zusammenhang zwischen diesen Sorten.
Verbreitung
Erstaunlich ist der Weg der Verbreitung dieser Sorte. Die Erstbeschreibung ist um 1860 entstanden, die Sorte ist dann aber auch innerhalb von 20 Jahren in fast allen europäischen Ländern beschrieben und empfohlen worden. Heute kommt sie nur noch selten in Altbäumen vor. In Obstsammlungen wie auch dem Erhalternetzwerk des Pomologen-Vereins wird die Sorte noch erhalten.
Frucht
Mittelgroße, kegelförmige Frucht, die fünf deutliche Rippen aufweist. Der Bauch sitzt etwas stielnäher. Die Stielgrube ist charakteristisch weit und tief und hat einen feinstrahligen Rostklecks, der selten über den Grubenrand hinaus läuft. Der Stiel geht kaum über den Grubenrand hinaus. Im Kelchbereich finden sich die fünf deutlichen, abgerundeten Rippen, die sich weiter über die Frucht ziehen. Dazwischen liegen meist noch Falten in der tiefen Grube. Der Kelch ist offen. Die Schale wird bei Lagerung leicht wachsig und glänzend. Grundfarbe ist gelb, die Deckfarbe karminrot marmoriert bis deckend. Das Kernhaus sitzt stielnah und ist geschlossen, mit breit bogen- bis ohrenförmigen Kernhauswänden. Die Frucht ist kurzachsig. Die Sorte ist diploid mit mittelbraunen Kernen der Größe 9 : 5 mm. Anfangs saftig und aromatisch wird der Apfel relativ schnell mürbe.
Baum
Der Baum wächst nur mittelstark und wird nicht sehr groß.
Verwechsler
Prinz Albrecht von Preußen und Martens Sämling bilden beide nicht die deutlichen Rippen um den Kelch aus.
Kaiser, Carola hat ähnliche Rippen aber nicht die Farbgebung,
Kaiser, Carola hat ähnliche Rippen aber nicht die Farbgebung,
Anbaueignung
Als Lieberhabersorte mit besonderer Geschichte für die extensive Pflanzungen empfehlenswert.
Fruchtfotos
Literatur
Berghuis, S. (1868): Niederländischer Obstgarten. Vol. 2. Birnen und Steinobst. . Groningen, Niederlande; J. B. Wolters. S. 83
Lauche, W. (1883): Erster Ergänzungsband zu Lucas und Oberdieck`s Illustrirten Handbuch der Obstkunde. Berlin, Deutschland; Paul Parey. Nr. 771
Dahl, C. G.: Pomologi (1943): 1. Teil Äpplen. Stockholm, Schweden; Albert Bonniers. 1943, S. 148
Taylor, H. V. (1948): The Apples Of England. Third Edition. London, Großbritannien; Crosby Lockwood & Son LTD. S. 100
Sanders, R. (2012): Das Apfelbuch. Bielefeld, Deutschland; Delius Klasing. S. 71
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Oberlausitzstiftung
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