


Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Synonyme
Originalname: Figue de Alencon
Reifezeit
Pflückreife: Ende Oktober. Reife November bis Dezember
Herkunft
Wurde um 1820 von einem Herrn Lecomte-Mortefontaine in seiner Baumschule in der Nähe von Alencon im Dorf Cussay gezogen.
Verbreitung
Wahrscheinlich war die Sorte in Deutschland außerhalb von Sammlungen nie weiter verbreitet, auch heute findet Sie sich ausschließlich dort. Wird in Deutschland nur im Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt erhalten.
Frucht
Mittelgroß, birnen- bis eiförmig, auch kegelförmig ist möglich. Im Querschnitt ziemlich rund. Zum Stiel nicht oder nur wenig eingezogen und fast zugespitzt, der kurze oft etwas fleischige Stiel geht direkt in die Frucht über, manchmal wird er von einem Wulst etwas zur Seite gedrängt. Kelchseits ist die Frucht abgerundet, sie steht in der Regel nicht. Kelch klein, Grube flach, er erscheint oft wie ein Ring, Blätter meist fehlend. Von der sehr grünlichgelben Grundfarbe ist meist nichts zu erkennen, weil die ganze Frucht flächig oder fein netzartig berostet ist. Keine Deckfarbe. Achse leicht offen, Fächer sehr klein, ohne Nase. Kerne meist gut ausgebildet 8 : 4,5, mm meist mit Nasenansatz, manchmal auch mit deutlicher Nase. Das Fleisch wird schmelzend, süß, ohne besonderes Aroma. Die Sorte ist diploid.
Baum
Wuchs mittelstark, trägt früh und regelmäßig. Blatt mittelgroß, elliptisch, Basis gerade, Blattrand schwach gesägt. Blüht mittelspät, 8 Blüten pro Blütenstand. Kaum schorfanfällig, aber anfällig für Sonnenbrand.
Verwechsler
Aufgrund der Form und des meist sehr kurzen Stieles kaum zu verwechseln.
Anbaueignung
Für Liebhaber und Sammler auf schwachwachsender Unterlage. Eine eventuelle Streuobsttauglichkeit wurde nicht geprüft.
Fruchtfotos
Laub

Literatur
Bivort, A. (1853): Album de Pomologie. Band 4 Brüssel. 1853, S. 109
Willermoz, C. F.(1863) Pomologie de la France, Lyon, Frankreich. Band 1 Tafel 88
Leroy, A. (1869): Dictionnaire de Pomologie. Tome II - Poires. Paris, Frankreich.Nr. 501
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1866): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 5. Birnen. Ravensburg, Deutschland; Dornsche Buchhandlung. Nr. 424
Lucas, F. (1894): Die wertvollsten Tafelbirnen. Stuttgart, Deutschland; Eugen Ulmer. Nr. 62
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH
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