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Bergamotte Philippot

Verfasst von Jan Bade am 7. Dezember 2025. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos bei der Autorin/beim Autor.
Bergamotte Philippot
Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Synonyme
La Poire Philippot, Philippot
Reifezeit
Erntefähig Mitte Oktober, verwertbar von Mitte Dezember bis Ende März.
Herkunft
In Frankreich durch Kernaussaat vom Baumschüler M. Philippot in Saint-Quentin entstanden. Erste Früchte gab es 1852. Von Jules de Liron d`Airoles 1865 zuerst im Revue Horticolture unter dem Namen La Poire Philippot beschrieben. In der gleichen Zeitschrift wurde 1888 auch die Sorte Belle Picarde beschrieben, siehe unten. Auch Leroy beschreibt die Sorte als Poire Philippot und erst 1903 erscheint sie als Bergamotte Philippot in den Bulletins d`Arboriculture in Belgien.
Verbreitung
Insgesamt in Deutschland selten, auch weil Bergamotte Philippot kaum in deutschsprachiger Literatur beschrieben wurde. Altbäume davon stehen in Nordhessen. Sonst findet sich die Sorte scheinbar nur in Sammlungen. Noch zu klären ist, woher die Identität mit der Sorte Belle Picarde stammt, was der genetische Fingerprint bestätigt. Leider gibt es in Europa scheinbar keine weitere Quelle für diese Sorte, nur die Herkunft aus den USA. Ist es also ,,nur" eine Verwechselung von Edelreisern gewesen, oder sind beide Sorten wirklich identisch? Die historischen Beschreibungen sind sich zumindest sehr ähnlich. Ebenso stammen beide Sorten aus der gleichen französischen Region.
Frucht
Der Form nach ist die Sorte eher eine Dechantsbirne denn eine Bergamotte! Die Frucht ist mittelgroß, gedrungen kegelförmig, kelch- bis mittelbauchig, zum Stiel etwas mehr verjüngt, nicht eingeschnürt, beidseitig abgeplattet, Querschnitt kantig. Die Stielgrube ist mitteltief, höckerig und hellbraun strahlig berostet, Stiel bis 3 cm lang, 3-4 mm dick, hellbraun. Die Kelchgrube wirkt mitteltief, Restrippen sind sichtbar, mitteleng bis weit, hellbrauner Strichrost in der Grube. Der Kelch ist mittelgroß, offen, hochstehend, fast erhalten, nicht verwachsen. Die Grundfarbe hellt von grün nach gelb auf, die Deckfarbe überzieht die Frucht bis zur Hälfte hellrot streifig. hellbraune Rostnetze liegen auf der Frucht, wenn auch nicht deckend, Schale etwas feinnarbig, wie bei vielen Winterwirtschaftsbirnen. Das Kernhaus ist klein, die Achse geschlossen bis leicht offen, Wände anliegend ohne Nase. Die Kerne sind dunkelbraun, sowohl gut wie schlecht erhalten, die Genetik sagt, dass die Sorte diploid ist, 8,5 : 4 mm. Das Fruchtfleisch ist grobzellig, cremefarben, sehr fest, saftig, süßlich.
Baum
Der Baum der Bergamotte Philippot wächst stark und bildet breite Pyramiden, verzweigt sich gut, kommt früh in den Ertrag. Insgesamt sind Frucht und Blatt gesund, Schorf tritt bisher nicht auf, aber die Blätter scheinen etwas empfindlich für Sonnenbrand zu sein. Die Blüte erscheint mittelspät mit 8 einzelnen Blüten je Blütenstand.
Verwechsler
Der Form nach ist die Vereinsdechantsbirne eine Verwechslersorte, die ist aber eher reif und wesentlich aromatischer.
Anbaueignung
Eine sehr gut lagerfähige und gesunde Birne. Sie hat zwar etwas grobes Fruchtfleisch, ist aber noch gut essbar, wenn sie auch besser für die Wirtschaft geeignet ist, absolut für den extensiven Anbau zu empfehlen.
Fruchtfotos
Bergamotte Philippot
Bergamotte Philippot
Bergamotte Philippot
Triebe
Bergamotte Philippot
Laub
Bergamotte Philippot
Literatur
Leroy, A. (1869): Dictionnaire de Pomologie. Tome II - Poires. Paris, Frankreich.S. 530
Autor (A. Abendroth): Titel. Der Praktischer Ratgeber im Obst und Gartenbau. Frankfurt a. d. Oder, Deutschland; Trowitsch & Sohn 21 ( 1921) S. 35
Autor (F. Burvenich): Titel. Bulletins d`Arboriculture Organe du Cercle d`Arboriculture de Belgique.(1903) Seite 27
Morgan, J. (2015): The New Book Of Pears. London, Großbritanien; Chelsea Green Puplishing. S. 199
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH

Reiserabgabe

Akzessions-Nummer Name Anschrift E-Mail-Adresse
B-171 Jens Meyer Dorfstraße 4
19217 Kuhlrade
Deutschland
meyer-kuhlrade@t-online.de

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Kennzeichnungen

Gefährungsgrade

Am Beispiel der Kirsche:

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gefährdet

stark gefährdet

vom Aussterben bedroht

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