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Martens Sämling

Verfasst von Hans-Joachim Bannier am 22. Januar 2025. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos bei der Autorin/beim Autor.
Martens Sämling
Synonyme
Ruhm aus Vierlanden, Peter Martens, Martens Gravensteiner, Juweil aus Kirchwerder (?)
Reifezeit
Pflückreife Mitte September, Genussreife bis Ende Oktober
Herkunft
Die Apfelsorte Martens Sämling wurde in den 1920er Jahren auf dem Hof von Peter Martens in Kirchwerder bei Hamburg als Zufallssämling entdeckt.
Verbreitung
Unter verschiedenen Namensbezeichnungen (Juwel aus Kirchwerder, Martens Gravensteiner, Peter Martens, Ruhm aus Vierlanden) fand die Sorte durch die großen Baumschulen der Niederelbe starke Verbreitung nicht nur im Raum Hamburg, sondern auch in ganz Norddeutschland und darüber hinaus.

Heute finden sich alte Bäume dieser Sorte nicht nur in Schleswig-Holstein und Niedersachsen, sondern auch in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und auch in Bayern und am Bodensee.
Frucht
Frucht groß bis sehr groß, breit, abgerundet kegelförmig, stielbauchig, zum Kelch etwas verjüngt, im Querschnitt unregelmäßig rund, nur mittelfest, druckempfindlich. Schale glatt, mattglänzend, trocken, nach Lagerung etwas wachsig bis fettig. Grundfarbe gelblich-grün, bei Reife grünlich-gelb. Deckfarbe rötlich bis bräunlich rot, verwaschen, marmoriert, z.T. kurzstreifig, oft auf 3/4 bis 4/5 der Frucht. Schalenpunkte nur bei gut besonnten Früchten auffallend, z.T. hell umhöft. Kelchgrube flach bis mitteltief, mittelweit, Kelchumgebung ebenmäßig oder leicht wulstig. Kelch meist groß, meist offen oder halboffen (seltener geschlossen), die Kelchgrube ganz ausfüllend. Stielgrube mittelweit (bis weit), mitteltief (bis tief), meist ohne Berostung. Berostung (wenn vorhanden) fein, strahlig. Stiel sehr variabel, oft kurz bis mittellang, z.T. auch lang; mitteldick. Kelchhöhle breit trichterförmig, Staubfäden mittelständig, Kernhaus mittelgroß, Kernhausachse geschlossen, Wände der Samenfächer ohrenförmig, deutlich gerissen. Kerne variabel, unregelmäßig, braun, oft taub, meist nur mittelgroß, 8 : 4,5 mm. Fleisch gelblich-weiß, mittelfest (nach Lagerung weicher), feinzellig, saftig, süß, feinaromatisch.
Baum
Der Baum des Martens Sämling wächst stark, die Leitäste winkeln schräg und der Baum lässt sich in der Jugend gut als Pyramiden- bzw. Oeschbergkrone erziehen.
Die Sorte bildet große, breitkugelige, gut verzweigte, sparrige Kronen. Der Baum kommt mittelspät in den Ertrag, der Ertrag dann relativ hoch und regelmäßig.

Gegenüber den Pilzkrankheiten Schorf, Mehltau und Obstbaumkrebs ist die Sorte sehr robust und insofern bezüglich des Standorts nicht anspruchsvoll und sehr breit anbaufähig. Auch rauere und höhere Lagen sind möglich. Extreme Frosttemperaturen (unter – 25° C) können bei jungen Bäumen zu Holzfrostschäden führen.

Die Blätter sind auffallend groß, von mittlerem Grün und scharf gezähnt. Die Blüte zeitigt früh (sie gehört zu den am frühsten blühenden!) und ist relativ witterungsunempfindlich. Als triploide Sorte kommt Martens Sämling nicht als Befruchter für andere Apfelsorten in Betracht.

Verwechsler
Ähnliche Früchte können haben: Kaiser Alexander, Prinz Albrecht von Preußen, Cox Pomona, Creo, Jakob Fischer, Uelzener Rambur, Ingol, Monarch, Schöner aus Pontoise. Wichtige Unterscheidungsmerkmale sind die breit kegelförmige (nicht breitrunde) Fruchtform, die Reifezeit, der süß-aromatische Geschmack und das triploide Samenbild.
Anbaueignung
Breit anbaufähig, auch noch bis in höhere Lagen.
Fruchtfotos
Martens Sämling
Martens Sämling
Literatur
Petzold, Apfelsorten, 4. Aufl. 1990, S.224
Müller/Seipp 2015, Norddeutschlands Apfelsorten, S.244
Bannier (2008), Alte Obstsorten - neu entdeckt f. Westfalen u. Lippe, S.14 und Farbtafel;
Diese Beschreibung ist (in verkürzter Form) Teil des vom Autor 2025/26 erscheinenden Buches „Atlas der Apfelsorten Deutschlands“. Mit freundlicher Genehmigung des Verlags Quelle & Meyer.

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