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Bergischer Herrenapfel

Verfasst von Carina Pfeffer am 20. Januar 2025. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos bei der Autorin/beim Autor.
Bergischer Herrenapfel Übersicht
Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Regionalsorte
ja
Synonyme
Herrenapfel (im Bergischen Land)
Reifezeit
Pflückreife Anfang Oktober, direkt vom Baum essbar. Lagerbar bis November/Dezember.

Herkunft
Unbekannt, vermutlich Bergisches Land, Rösrath nahe Köln, um 1900 oder früher.
Verbreitung
Lokale Verbreitung in Rösrath und den umliegenden Städten (Bensberg, Overath, Siegburg). In Rösrath war praktisch auf jedem Hof ein Baum des Bergischen Herrenapfels vorhanden, heute finden sich nur noch sehr wenige, um die 100 Jahre alte Baumruinen - in Baumschulen wird die Sorte schon lange nicht mehr vermehrt.
Frucht
Die Früchte des Bergischen Herrenapfels sind grün-gelb gefärbt und zeigen eine gehauchte rote Backe, oft mit einer angedeuteten Streifung. Am Baum sind sie bereift, wodurch sie zunächst einmal etwas kühl grün und pink wirken, später wird ihre Erscheinung wärmer und deutlich freundlicher. Der Bergische Herrenapfel ist mittelgroß, leicht hochgebaut sowie kegel- bis fassförmig. Die Ausprägungen des Reliefs sind ausgesprochen variabel und reichen von ebenmäßig bis kantig oder gar beulig. Auffällig ist die schüsselförmige, regelmäßig faltige Kelchgrube mit bisweilen vorkommenden Fleischperlen. Die Stielgrube ist relativ eng und tief, eine Fleischnase kann vorkommen, die geringfügige Berostung ist dabei fein hellbraun oder gänzlich fehlend, der Stiel grün-gelb, dünn und kurz bis höchstens mittellang. Die Schale der Früchte ist zart und z.T. von markanten Rostfiguren gezeichnet, die Intensität variiert jedoch stark von Jahr zu Jahr, auch sind weniger gut besonnte Früchte stärker berostet. Im Schnittbild sticht grundsätzlich eine deutliche Kelchröhre heraus, die mittelgroßen, oft aufgerissenen und mit Fleischanhaftung versehenen Kerne sind orange-hellbraun gefärbt. Das Fruchtfleisch ist süß mit geringer Säure. Der Bergische Herrenapfel ist ausgesprochen saftig und hat ein knackig-festes Fruchtfleisch, das angenehme Aroma erinnert etwas an Birne.
Baum
Der Baum wächst mittelstark bis stark, die Gerüstäste sind schlank, im äußeren Kronenbereich hängt das Fruchtholz stark. Die Krone ist hochrund bis pyramidal, sie bleibt insgesamt eher schmal. Der Bergische Herrenapfel ist äußerst gesund, Anfälligkeiten für Krebs, Mehltau oder Schorf sind nicht gegeben. Der Ertrag ist hoch und regelmäßig bei einer leichten Alternanz. Er ist diploid, die Blüten öffnen sich mittelfrüh.
Verwechsler
Von Zuccalmagliorenette, Edelborsdorfer, Seebaerborsdorfer, Ditzels Rosenapfel, Lombards Kalvill.
Anbaueignung
Der Bergische Herrenapfel ist für Streuobstwiesen sehr gut geeignet und aufgrund seines gesunden Wuchses breit anbaufähig. Lediglich sehr trockene Standorte sollten vermieden werden. Der Apfel ist ein hervorragender Tafelapfel, der auch gerne von Kindern gegessen wird. Zur Herstellung von Apfelsaft und Apfelmus ist er ebenfalls geeignet, eine Beimischung von Äpfeln mit mehr Säure ist u. U. ratsam.

2025 ist der Bergische Herrenapfel Apfel des Jahres beim Pomologen-Verein Nordrhein-Westfalen!
Fruchtfotos
Bergischer Herrenapfel Schnitt
Bergischer Herrenapfel Kelchseite
Bergischer Herrenapfel Stielansicht
Bergischer Herrenapfel
Bergischer Herrenapfel frisch vom Baum
Baum im Laub
Bergischer Herrenapfel
Baum in Blüte/Winter
über 100 Jahre alter Bergischer Herrenapfel
Jungbaum
 Bergischer Herrenapfel, 80 Jahre
Rinde
Blüte
Literatur
Nudig, S., 1999, aus: Die Damalsreihe. Rösrath in alten Ansichten, Aufnahme 23. Verlag Europäische Bibliothek. Zalbommel, Niederlande
Lokale und regionale Obstsorten im Rheinland - neu entdeckt. LVR-Netzwerk, Biologische Stationen im Rheinland, 2. Auflage 2017
Pfeffer. C., 2021: Bergischer Herrenapfel - über seine Auffindung. Jahresheft des Pomologen Vereins, S. 128
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Bergischer Streuobstwiesenverein e. V.

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Kennzeichnungen

Gefährungsgrade

Am Beispiel der Kirsche:

Standardsorte

gefährdet

stark gefährdet

vom Aussterben bedroht

Regionalsorte

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