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Lord Grosvenor

Verfasst von Jens Meyer am 21. Januar 2025. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos bei der Autorin/beim Autor.
Lord Grosvenor
Gefährungsgrad
stark gefährdet
Regionalsorte
nein
Synonyme
Jolly Begar
Reifezeit
Mitte August bis Anfang September
Herkunft
Erstmals beschrieben wird die Sorte in der Herefordshire Pomona als Jolly Begar, Synonym Lord Grosvenor. Sie wird als Sorte ohne Geschichte beschrieben, ihre Herkunft ist unklar. Erstaunlich ist, dass der ursprüngliche Name von englischen Autoren nicht mehr angeführt wird.
Verbreitung
Kurz nach der Erstbeschreibung taucht die Sorte schon in Deutschland auf. Engelbrecht beschreibt sie bereits 1889. Anfang des 20. Jahrhunderts entsteht ein regelrechter Hype um die Sorte, sie wird wie kaum eine andere im ,,Erfurter Führer im Obst- und Gartenbau", im ,,Praktischen Ratgeber im Obst- und Gartenbau" und in der ,,Deutschen Obstbauzeitung" diskutiert. Die Praktiker versprachen sich von der früh und reich tragenden frühen Sorte gute Gewinne. Aber schon 1917 warnte Abendroth im ,,Erfurter Führer" vor dem massenhaften Pflanzen dieser Sorte, die Haltbarkeit und Qualität sei einfach zu schlecht und so viele Musäpfel bräuchte niemand, der Absatz sei fraglich. Das Interesse nahm dann schon bald ab und in den 1930er Jahren spielt die Sorte keine große Rolle mehr. Laut Abendroth hat es Anlagen mit tausenden von Bäumen gegeben. Heute ist die Sorte selten.
Frucht
Die große bis sehr große Frucht ist unregelmäßig, kegelförmig, oft ungleichälftig, kelchseits oft leicht rippig. Kelchgrube knautschig mit typischen Fleischperlen. Stielgrube flach bis mitteltief, mittelweit, etwas strahlig berostet. Schale grün, hellt schon am Baum gelblich auf, zur Reife gelb, dann schnell mehlig. Kelchhöhle typisch tief, lang becherförmig, auch eine bis zum Kernhaus gehende, breite Röhre ist möglich. Kernhaus typisch weit offen. Die bogenförmigen Kernhauswände sind meist leicht gerissen, die Fächer enthalten viele mittelgroße Kerne. Das weiße, schnell mehlig werdende Fleisch ist sauer, ohne jedes Aroma.
Verwechsler
Lord Suffield ist etwas höher gebaut, das Kernhaus ist nicht so weit offen und die Kelchgrube ist dreieckig bis leicht trichterförmig.
Weißer Klarapfel reift 2-3 Wochen früher.
Lord Derby ist flach gebaut und reift wie auch Deans Küchenapfel deutlich später.
Anbaueignung
Als reichtragende Wirtschaftssorte für die Verwertung geeignet, eventuell auch als früher Saftapfel (Säurebringer) ähnlich wie Seestermüher Zitronenapfel zu verwenden.
Fruchtfotos
Lord Grosvenor
Lord Grosvenor
Lord Grosvenor
Lord Grosvenor
Literatur
Bull, H. G.; Hogg, R. (Hrsg.) (1876-1885): The Herefordshire Pomona. London, Großbritannien; Jakeman and Carver. Tafel 31
Engelbrecht, Th. (1889): Deutschlands Apfelsorten. Braunschweig, Deutschland; F.Vieweg und Sohn. Nr. 2
Abendroth, A.(1917)): Lord Grosvenor- Lord Suffield, Erfurter Führer im Obst und Gartenbau. Erfurt, Deutschland; J. C. Schmidt. 18 (1917/18) S.241
Müller, J.; Bißmann, O.; Poenicke, W.; Schindler, O.; Rosenthal, H. (1905-1934): Deutschlands Obstsorten. Stuttgart, Deutschland; Eckstein und Stähle. Lieferung 4, Nr. 39
Sanders, R. (2012): Das Apfelbuch. Bielefeld, Deutschland; Delius Klasing. S. 24
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Oberlausitzstiftung

Reiserabgabe

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A-7742 Jan Bade Kirchweg 1
34260 Kaufungen
Deutschland
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A-4871 Dr. Norbert Clement Alte Kirchhofsgasse 10
35037 Marburg
Deutschland
norbert.clement@posteo.de
A-3927 Jens Dreyßig Strichweg 51
27474 Cuxhaven
Deutschland
jens.dreyssig@gmx.de
A-16856 Michael Heißenberg Schimmelmannstraße 49
22926 Ahrensburg
Deutschland
zeitlupe.ahrensburg@yahoo.com
A-10875 Jens Meyer Dorfstraße 4
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Deutschland
meyer-kuhlrade@t-online.de
A-3928 Stiftung Ökowerk Emden Kaierweg 40 A
26725 Emden
Deutschland
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02826 Görlitz
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info@oberlausitz-stiftung.de

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gefährdet

stark gefährdet

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