Direkt zum Inhalt
Startseite
Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt

Hauptnavigation

  • Erhalternetzwerk
    • Aufgaben und Ziele
      • Prioritäten der Sortenerhaltung
      • Sortenechtheit
    • Bedeutung der Vielfalt
    • Ausgangssituation
    • Organisationsstruktur
    • Pomologische Kommission
    • Planungen
  • Sortenbörse
    • Abgabebedingungen
    • Edelreiser
      • Äpfel
      • Birnen
      • Süßkirschen
  • Erhalter-Sammlungen
    • Erhalter
  • Sortenportraits
    • Apfel
    • Birne
    • Süßkirsche
    • Suchliste verschollene Sorten
  • Mitmachen
    • Was wir anbieten
    • Was wir erwarten
    • Mustervertrag
  • Suche
  • Kontakt
    • Koordinatoren

Edelcrassane

Verfasst von Jens Meyer am 8. Dezember 2024. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos bei der Autorin/beim Autor.
Edelcrassane
Gefährungsgrad
stark gefährdet
Synonyme
Originalname: Passe Crassane
Reifezeit
Pflückreife Ende Oktober, Genussreife von Dezember bis Februar, je nach Standort und Jahr.
Herkunft
Die Sorte wurde 1845 von M. Boisbunel, Gärtner in Rouen (Frankreich), aus Samen gewonnen. Erste Früchte gab es 1855.
Verbreitung
Als eine der edelsten Winterbirnen war die Sorte früher weit verbreitet, heute findet Sie sich vor allem in Sammlungen, Funde aus dem Streuobst sind nicht bekannt.
Frucht
Kreiselförmig, manchmal auch rundlich, meist aber zum Stiel stumpf zugespitzt, im Querschnitt schwach kantig. Stielgrube tief, mittelweit und mit Wülsten, Stiel typisch lang 25-40 mm, 3 mm dick, hellbraun. Kelchseits stark abgeplattet, die Frucht steht gut, Kelchgrube weit, mitteltief bis tief mit kräftigen Wülsten und starkem Ringrost. Kelch meist offen, Blätter dünn, weich, am Grund getrennt. Die gelbliche Grundfarbe ist oft kaum zu sehen, da die Frucht fast komplett von einem etwas rauen zimtfarbigen Rost überzogen ist. Wenn sie doch durchscheint, ist der Rost netz- oder figurenartig ausgebildet, Deckfarbe fehlt. Achse geschlossen, Kammern eng mit Nase, enthalten gut ausgebildete Kerne 11 : 5,5 mm. Das Fleisch wird an guten warmen Standorten vollschmelzend, süß mit leichter Säure, edelaromatisch, eine der besten Wintertafelbirnen. Die Sorte ist diploid.
Baum
Wuchs schwach bis mittelstark, verzweigt sich wenig, bildet viel kurzes Fruchtholz. Blatt lanzettlich, Basis spitz, Blattrand glattrandig. Blüte mittelfrüh mit 6-7 Blüten pro Blütenstand. Wenig schorfempfindlich und allgemein robust.
Verwechsler
Oliver de Serres ist sehr ähnlich und hat auch eine ähnliche Reifezeit. Bei Olivier de Serres sind die Stiele 15-25 mm lang, am Ende keulig verdickt, die Frucht ist meist etwas niedriger gebaut. Kelchblätter am Grund verwachsen und hart.
Anbaueignung
Eine der besten Wintertafelbirnen, braucht auf jeden Fall einen warmen Standort z.B. Weinbauklima, wird in Norddeutschland am Wandspalier reif, aber nicht so edel wie Früchte aus dem Süden. Nicht für Streuobstwiesen geeignet, die Früchte reifen dort nicht aus. Für Liebhaber und Selbstversorger. Wenn auf Quitte oder Pyrodwarf veredelt wird, sollte unbedingt auf eine ausreichende Wasserversorgung und Düngung sowie regelmäßigen Schnitt geachtet werden, sonst erschöpft sich die Sorte schnell.
Fruchtfotos
Edelcrassane
Edelcrassane
Edelcrassane
Triebe
Edelcrassane
Laub
Blätter Edelcrassane
Literatur
Willermoz, C. F.(1863) Pomologie de la France, Lyon, Frankreich. Band 1 Tafel 82Willermoz, C. F.(1863) Pomologie de la France, Lyon, Frankreich. Band 1 Tafel 82
Lucas, F. 1864): Die Passe Crassane . Monatschrift für Pomologie und praktischen Obstbau. Stuttgart, Deutschland; Ebnert & Seubert. 10 (1864) S 161
Müller, J.; Bißmann, O, Poenecke, W. Schindler, Rosenthal, H. (1905-1934): Deutschlands Obstsorten. Stuttgart, Deutschland; Eckstein und Stähle. Lieferung 5, Nr. 57
Kessler, H. (1948): Birnensorten der Schweiz. Bern, Schweiz; Verbandsdruckerei AG Bern. S. 82
Petzold, H. (1982): Birnensorten. 3. Auflage. Leipzig, Radebeul, Deutschland; Neumann. S. 96
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH

Reiserabgabe

Akzessions-Nummer Name Anschrift E-Mail-Adresse
B-4562 Thomas Braun Kloster Knechtsteden
41540 Dormagen
Deutschland
thomas.braun@biostation-neuss.de
B-494 Annette Braun-Lüllemann An der Kirche 5
37318 Hohengandern
Deutschland
braun-luellemann@t-online.de
B-496 Dr. Norbert Clement Alte Kirchhofsgasse 10
35037 Marburg
Deutschland
norbert.clement@posteo.de
B-497 Heiner Deege Ohliggasse 43
67454 Haßloch
Deutschland
heiner.deege@t-online.de
B-2746 Jens Meyer Dorfstraße 4
19217 Kuhlrade
Deutschland
meyer-kuhlrade@t-online.de
B-3542 Michael Schlitt Mühlweg 12
02826 Görlitz
Deutschland
info@oberlausitz-stiftung.de

Gut zu wissen

  • Glossar
  • Autoren, Urheberrecht
  • Spende
  • Förderung Heidehof Stiftung

Neue Sorten

  • Roter Krieger
  • Lackkirsche
  • Mierlo´se Zwarte
  • Großer Französischer Katzenkopf
  • Lebrun
  • ,,Falsche Schweizerhose" - AN
  • Langbroicher Süßapfel
  • Cludius Herbstapfel
  • Weißer Winterglockenapfel
  • Weißer Klarapfel

Kennzeichnungen

Gefährungsgrade

Am Beispiel der Kirsche:

Standardsorte

gefährdet

stark gefährdet

vom Aussterben bedroht

Regionalsorte

Das Angebot des Erhalternetzwerkes Obstsortenvielfalt ist ein Projekt des Pomologen-Verein e. V..

Bundesgeschäftsstelle
Ulrich Kubina, Husumer Straße 16, 20251 Hamburg
Telefon (040) 46 06 37 55, Telefax (040) 46 06 39 93
Impressum & Datenschutz

Benutzermenü

  • Anmelden