Direkt zum Inhalt
Startseite
Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt

Hauptnavigation

  • Erhalternetzwerk
    • Aufgaben und Ziele
      • Prioritäten der Sortenerhaltung
      • Sortenechtheit
    • Bedeutung der Vielfalt
    • Ausgangssituation
    • Organisationsstruktur
    • Pomologische Kommission
    • Planungen
  • Sortenbörse
    • Abgabebedingungen
    • Edelreiser
      • Äpfel
      • Birnen
      • Süßkirschen
  • Erhalter-Sammlungen
    • Erhalter
  • Sortenportraits
    • Apfel
    • Birne
    • Süßkirsche
    • Suchliste verschollene Sorten
  • Mitmachen
    • Was wir anbieten
    • Was wir erwarten
    • Mustervertrag
  • Suche
  • Kontakt
    • Koordinatoren

Graf Moltke

Verfasst von Jan Bade am 1. November 2024. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos bei der Autorin/beim Autor.
Graf Moltke
Gefährungsgrad
stark gefährdet
Synonyme
Grev Moltke, Greve A. W. Moltke, Roi Christian
Reifezeit
Ab Mitte September reif, bis Ende Oktober genussfähig.
Herkunft
Um 1850 wurde der Mutterbaum in Turebyholm südlich von Kopenhagen in Dänemark gefunden. Ob dieser ein Zufallssämling war oder ein veredelter Baum, geht aus der Überlieferung nicht hervor. Benannt wurde die Sorte nach dem Grafen Moltke aus Bregentved. Oberdiecks Angaben über die Entstehung des Baumes lassen sich anhand der dänischen Erstbeschreibungen nicht wirklich nachvollziehen, wahrscheinlich gab es einen Übersetzungsfehler. Die Baumschule Freres in Frankreich versuchte die Sorte schon 1887 unter dem neuen Namen Roi Christian neu zu vermarkten.
Verbreitung
Graf Moltke kommt hauptsächlich in Norddeutschland vor, bedingt durch die Entstehung in Dänemark. Da die Sorte an das nordeuropäische Klima angepasst ist, findet sich die Frucht im gesamtem südlichen Teil Skandinaviens wieder. In Sammlungen wird die Sorte bundesweit erhalten.
Frucht
Mittelgroße, birnen- bis kegelförmige Frucht, verjüngt sich spät, meist nur einseitig eingeschnürt, kelchbauchig, steht. Der Querschnitt ist schwach kantig. Zum Stiel leicht abgeplattet, auf kleiner Spitze, die Grube ist etwas eingesenkt mit schwachen Resthöckern. Der Stiel ist bis 2,5 cm lang, bis 4 mm dick, gerade, graubraun. Die Kelchgrube ist mitteltief, eng, unrund, wodurch der Kelch meist geknautscht ist. Dieser ist halboffen, hornig, hochstehend, im Grund verwachsen. Die Schale fühlt sich durch die flächige die gesamte Frucht überziehende braune Berostung rau an. Grund- und Deckfarbe schimmern höchstens durch. Die Lentizellen sind klein und zahlreich. Kernhausachse geschlossen, mit anliegenden Kammern, die schlecht entwickelte Kerne ohne Nase enthalten, Spitze weißlich bleibend, 10 : 5 mm. Das Fruchtfleisch ist cremefarben, halbschmelzend bis schmelzend, süßlich.
Baum
Graf Moltke wächst stark und bildet weit ausladende, große Bäume. Die Blätter sind dunkelgrün, nur leider anfällig für Sonnenbrand. Die Blüte erscheint mittelspät mit 7 Einzelblüten pro Knospe.
Verwechsler
Gellerts Butterbirne ist viel klobiger, meist einen Rücken bildend, die Berostung ist feiner und die Sorte ist diploid.
Madame Verte ist viel später reif, kleiner, hat deutlichere Schalenpunkte.
Anbaueignung
Für den extensiven Obstbau in Norddeutschland sehr gut geeignete Tafelbirne. Ob sie sich - wegen der Sonnenbrand-Empfindlichkeit - auch weiter südlich lohnt, müssen die nächsten Jahre zeigen. Dann wäre die Sorte auch für Höhenlagen geeignet, da sie nicht sehr viel Wärme braucht zum Ausreifen.
Fruchtfotos
Graf Moltke
Graf Moltke
Graf Moltke
Graf Moltke
Graf Moltke
Graf Moltke
Triebe
Graf Moltke
Laub
Graf Moltke
Literatur
Bredstedt, H. C.(1890): Haandboog i dansk Pomologi. 1det Bind- Paerer. Odense. Dänemark; L.C. Dreyer. S. 42
Pedersen, A. (1937): Danmarks Frugtsorter. Kopenhagen, Dänemark. S. 65
Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1879): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Supplement Birnen. Stuttgart, Deutschland; Eugen Ulmer. Nr. 706
Lauche, W. (1883): Deutsche Pomologie. Birnen, 2. Band. Berlin, Deutschland; Paul Parey. Nr. 80
Dahl, C. G.: Pomologi (1943): 2. Teil Päron och Plommon Stockholm, Schweden; Albert Bonniers. 1943, S. 79
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH

Reiserabgabe

Akzessions-Nummer Name Anschrift E-Mail-Adresse
B-2812 Jan Bade Kirchweg 1
34260 Kaufungen
Deutschland
jahiba@gmx.de
B-725 Jan Bade Kirchweg 1
34260 Kaufungen
Deutschland
jahiba@gmx.de
B-3339 Heinz-Herbert Buss Oldersumer Straße 19
26632 Ihlow
Deutschland
heinz-herbert-buss@t-online.de
B-722 Heiner Deege Ohliggasse 43
67454 Haßloch
Deutschland
heiner.deege@t-online.de
B-727 Jens Dreyßig Strichweg 51
27474 Cuxhaven
Deutschland
jens.dreyssig@gmx.de
B-5389 Michael Heißenberg Schimmelmannstraße 49
22926 Ahrensburg
Deutschland
zeitlupe.ahrensburg@yahoo.com
B-723 Martina Radke & Martin Wolf Marburger Straße 28
35088 Battenberg
Deutschland
viola20@t-online.de
B-3952 Jens Meyer Dorfstraße 4
19217 Kuhlrade
Deutschland
meyer-kuhlrade@t-online.de
B-724 Jens Meyer Dorfstraße 4
19217 Kuhlrade
Deutschland
meyer-kuhlrade@t-online.de
B-4554 Stiftung Ökowerk Emden Kaierweg 40 A
26725 Emden
Deutschland
info@oekowerk-emden.de

Gut zu wissen

  • Glossar
  • Autoren, Urheberrecht
  • Spende
  • Förderung Heidehof Stiftung

Neue Sorten

  • Roter Krieger
  • Lackkirsche
  • Mierlo´se Zwarte
  • Großer Französischer Katzenkopf
  • Lebrun
  • ,,Falsche Schweizerhose" - AN
  • Langbroicher Süßapfel
  • Cludius Herbstapfel
  • Weißer Winterglockenapfel
  • Weißer Klarapfel

Kennzeichnungen

Gefährungsgrade

Am Beispiel der Kirsche:

Standardsorte

gefährdet

stark gefährdet

vom Aussterben bedroht

Regionalsorte

Das Angebot des Erhalternetzwerkes Obstsortenvielfalt ist ein Projekt des Pomologen-Verein e. V..

Bundesgeschäftsstelle
Ulrich Kubina, Husumer Straße 16, 20251 Hamburg
Telefon (040) 46 06 37 55, Telefax (040) 46 06 39 93
Impressum & Datenschutz

Benutzermenü

  • Anmelden