


Gefährungsgrad
stark gefährdet
Synonyme
Roi Charles de Wurttemberg
Reifezeit
Erntezeit ist Anfang bis Mitte Oktober, lagerfähig dann bis Ende November.
Herkunft
Erste Früchte dieser Kernaussaat von der Clairgeaus Butterbirne durch den Hofgärtner Müller in Cannstatt gab es 1884. Gleich daraufhin wurde sie nach König Karl von Württemberg benannt. Friedrich Lucas beschrieb sie erstmalig 1886. Verwirrend ist, dass Biedenfeld 1854, also 30 Jahre zuvor, eine Birne mit Roi (König) du Wurtemberg beschreibt, einmal als eine Sommerbirne und ein zweites Mal als Synonym für die unten genannte Frederic du Wurtemberg.
Verbreitung
Kommt heute nur selten in Altbeständen vor. Wahrscheinlich auch, weil sich die Bäume im frühen Ertrag und der Masse an Fruchtgewicht schnell erschöpfen. Allerdings hat die Sorte unter anderen Namen Verbreitung gefunden. Ein Reisermuttergarten hat sie unter dem Namen Riesenbirne vertrieben. International gibt es Verwechslungen mit der Sorte Herbstsylvester, die auch Frederic du Wurtemberg heißt.
Frucht
Sehr große bis extrem große, klobige Frucht, die mehr kegelförmig als birnenförmig ist, weil die Einschnürung einseitig ist und dadurch der markante Rücken entsteht. Der Querschnitt ist schwach 10-kantig. Steht nicht. Zum Stiel mit stumpfer, variabler Spitze auslaufend, ohne Grube, aber mit Rostkappe. Der Stiel ist 1 - 2,5 cm lang und bis 5 mm dick, am Ende stärker, olivbraun. Die Kelchgrube hat deutliche (scharfe) Rippen, wenn auch nicht groß, aber sie laufen bis in die Frucht. Der Rostklecks ist schuppig. Der Kelch ist offen, die Blätter kaum erhalten, meist unrund. Die Schale ist trüb grün, hellt Richtung gelb auf. Die Deckfarbe kann 1/3 der Frucht karminrot überziehen. Die Berostung geht von fleckig, netzförmig bis deckend. Die Kernhausachse ist geschlossen, Wände anliegend, ohne Nase, Kerne gut ausgebildet 9 : 4,5 mm. Das Fruchtfleisch ist weißlich, saftig, säuerlich, geschmacklich eher eine Wirtschaftsbirne.
Baum
In der Jugend wächst die Sorte stark, verzweigt sich willig und kommt dann früh in den Ertrag, vielleicht zu früh bezogen auf die Fruchtgrößen. Das Blatt kann Schorf bekommen, ebenso die Weißfleckenkrankheit, auch Sonnenbrand tritt auf. Die Blüte erscheint mittelfrüh mit 7 Einzelblüten je Knospe.
Verwechsler
Marguerite Marillat und Andenken an den Kongress sind aber eher reif, haben beide Deckfarbe, sind aber ähnlich geformt, haben den zur Seite gedrückten Stiel.
Clairgeaus Butterbirne ist nicht so unförmig und beulig. Alle drei Sorten sind aber vollschmelzende Tafelbirnen.
Clairgeaus Butterbirne ist nicht so unförmig und beulig. Alle drei Sorten sind aber vollschmelzende Tafelbirnen.
Anbaueignung
Insgesamt eine Sorte für die Liebhaberei, für Präsentationszwecke aufgrund der Größe der Früchte.
Fruchtfotos
Laub
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH
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