


Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Reifezeit
Oktober bis Anfang November.
Herkunft
Die Sorte wurde um 1822 wahrscheinlich von Andrew Knight in Downtown Castle (Großbritannien) gezogen und entweder nach einem Schloss oder der Landschaft Eyewood benannt.
Verbreitung
In Deutschland wird die Sorte erstmals 1854 erwähnt und einige Male beschrieben, sie hat sich aber nicht stärker verbreitet. Anders dagegen in Dänemark, dort wurde sie 1840 eingeführt und hat sich allgemein weit verbreitet. 1922 wurde bei einer Sortenzählung festgestellt, dass 2% aller Birnbäume die Sorte Eyewood trugen, auch heute ist die Sorte in Dänemark noch zu finden. In Deutschland kommt sie nur in Sammlungen vor.
Frucht
Klein rundlich, kugelig, bergamotteförmig mit typisch langem dünnen Stiel, der an der Basis meist noch grün ist und in einer kleinen Grube sitzt. Kelchseits abgerundet und etwas abgeplattet, die Frucht steht. Kelchgrube weit, flach, eben, Kelch offen. Blätter kurz, an der Basis verwachsen, sternförmig aufliegend. Grundfarbe hellgrünlich-gelb, keine Deckfarbe. Kelchseits meist mit Rostklecks, Rostfiguren ziehen sich über die gesamte Frucht. Achse geschlossen oder leicht geöffnet, Kerne gut ausgebildet 8:5 meist mit Nase, getrocknet schwarzbraun. Das Fleisch wird schmelzend, süß mit deutlicher Säure.
Baum
Wuchs in der Jugend kräftig, mit Fruchtertrag abnehmend. Blüte mittelspät, 6-7 Blüten pro Blütenstand. Blatt rundlich, breit, Basis gerade, Blattrand fast glatt, Relief eben. Die Sorte ist diploid. Früchte hängen in Büscheln und neigen zu Kleinfrüchtigkeit, ein Auspflücken wäre sicher gut.
Verwechsler
Bergamotte Crassane ist sehr ähnlich, aber nicht so kugelig und reift später. Die Kerne sind getrocknet rehbraun.
Broompark hat eine deutlich tiefere Kelchgrube und keine sternförmig aufliegende Kelchblätter, der Stiel ist kürzer.
Broompark hat eine deutlich tiefere Kelchgrube und keine sternförmig aufliegende Kelchblätter, der Stiel ist kürzer.
Anbaueignung
Breit anbaufähig, wahrscheinlich auch für Höhenlagen geeignet. Etwas anfällig für Birnengitterrost, sonst robust, auch für Streuobst geeignet. Als Tafelobst und wegen der vorhandenen Säure auch zur Versaftung.
Fruchtfotos




Triebe

Laub

Literatur
Dahl, C.G.: Pomologi… 2.Band Stockholm 1943 S. 44 mit Farbabbildung
Eneroth, O. u. Smirnoff,A.: Handbok i Svensk Pomologi Stockholm 1896 Bd 3 S.106
Illustriertes Handbuch der Obstkunde Hrsg E.Lucas, J.G.C.Oberdieck, F.Jahn Bd 5 Birnen Ravensburg 1866 Nr.411
Hogg, H.P. The Herefordshire Pomona London 1876 - 1885
Pedersen, A. (1955): Danmarks Frugtsorter. Band 2. Kopenhagen, Dänemark.