

Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Regionalsorte
ja
Synonyme
Feuchtwanger Winterbutterbirne
Reifezeit
Anfang bis Mitte Oktober ist Erntezeit, genussfähig von November bis Dezember.
Herkunft
Nach Aussage von Fritz Renner um 1930 von Kreisfachberater H. Goller im Raum Feuchtwangen / Mittelfranken aufgefunden.
Verbreitung
Bisher kaum verbreitet, zumal die Sorte auch noch nicht so alt ist. Am ehesten noch in Bayern zu finden, da sie dort entstanden ist und auch ein Erhaltungsstandort, auch der DGO, Triesdorf ist.
Frucht
Mittelgroße kegel- bis fast eiförmige Frucht, kann auch mal einseitig eingeschnürt sein und dann einen leichten Rücken bilden, meist aber regelmäßig verjüngt und zum Stiel abgerundet auslaufend. Hälften meist ungleich, die Frucht steht, Querschnitt fast rund. Die Stielgrube ist nur einseitig vorhanden, da fast immer ein Wulst den Stiel 45 ° verdrückt. Die Rostkappe fällt unterschiedlich stark aus, ist aber immer da und hat große, helle, auffällige Schalenpunkte. Der Stiel wird bis 2,5 cm lang, 2-3 mm dick, braun. Die Kelchgrube fällt max. mitteltief aus und ist weit, fast eben. Der Kelch ist offen, verwachsen, oft noch gut erhalten, manchmal sternförmig. Die Grundfarbe ist ein trübes Grün, das ins Gelbliche aufhellt, die Deckfarbe kann max. 1/3 der Frucht überziehen, ist rotbraun, besteht manchmal aber auch nur aus der Umhöfung der Lentizellen. Diese sind sehr zahlreich, fließender Übergang ist Rostflecken und Netze. Die Kelchgrube ist klein und trichterförmig. Die Kernhausachse ist fast geschlossen, Kammern anliegend und mit Nase, enthalten gut ausgeprägte Kerne, 10 : 5 mm. Das Fruchtfleisch geht ins Weißliche, ist saftig, süß, ohne deutliches Aroma.
Baum
Der Baum wächst stark, verzweigt sich gut, ist insgesamt, zumindest in der Jugendphase, sehr gesund. Die Blüte erscheint mittelspät mit 8 Einzelblüten je Knospe.
Verwechsler
Hofratsbirne. Gerade wenn die Feuchtwanger Butterbirne keine Deckfarbe hat, sind sich die Früchte sehr ähnlich. Hofratsbirne ist mehr birnenförmig und eher reif, die Rostkappe um den Stiel ist ausgeprägter.
Anbaueignung
Für die Streuobstwiese eine gesunde Spätherbst-Tafelbirne, die nach Aussagen aus der Region auch in raueren Lagen noch gedeiht.
Fruchtfotos


Triebe

Laub

Literatur
Aigner, K.: Äpfel und Birnen (2013): Das Gesamtwerk. Berlin, Deutschland; Naturkunden. S. 258
Gesellschaft für Pomologie und Obstsortenerhaltung Bayern ( Hrsg), (2007): Apfel und Birnensorten Europas.Donauwörth. S. 266
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH
Zeitlupe gGmbH