Direkt zum Inhalt
Startseite
Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt

Hauptnavigation

  • Erhalternetzwerk
    • Aufgaben und Ziele
      • Prioritäten der Sortenerhaltung
      • Sortenechtheit
    • Bedeutung der Vielfalt
    • Ausgangssituation
    • Organisationsstruktur
    • Pomologische Kommission
    • Planungen
  • Sortenbörse
    • Abgabebedingungen
    • Edelreiser
      • Äpfel
      • Birnen
      • Süßkirschen
  • Erhalter-Sammlungen
    • Erhalter
  • Sortenportraits
    • Apfel
    • Birne
    • Süßkirsche
    • Suchliste verschollene Sorten
  • Mitmachen
    • Was wir anbieten
    • Was wir erwarten
    • Mustervertrag
  • Suche
  • Kontakt
    • Koordinatoren

Moseleisenapfel

Verfasst von Hans-Joachim Bannier am 7. April 2015. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos bei der Autorin/beim Autor.
Moseleisenapfel
Gefährungsgrad
stark gefährdet
Regionalsorte
ja
Reifezeit
Auch wenn sie am Baum schon früh im September eine starke Rotfärbung zeigen, werden die Früchte des Moseleisenapfels spät, in der zweiten Oktoberhälfte, geerntet. Auf dem Lager halten sie bis zum Frühjahr (April/Mai).
Herkunft
Die Herkunft des im Rheinland noch im Rhein-Sieg-Kreis sowie am Mittelrhein gelegentlich in alten Streuobstbeständen zu findenden Moseleisenapfels ist nicht bekannt.
Verbreitung
Die Sorte ist schon sehr alt, ihren Verbreitungsschwerpunkt hat sie im Saar-Mosel-Raum, in Luxemburg, Belgien und am Mittelrhein. Wegen ihrer langen Haltbarkeit war die Sorte einst als Tafelapfel sowie als Wirtschaftsapfel für die häusliche Verarbeitung geschätzt. In den letzten Jahrzehnten findet die Sorte in erster Linie als Mostapfel Verwendung, da ihr zum Frischverzehr das Aroma vergleichbarer Tafeläpfel fehlt.
Frucht
Frucht klein bis mittelgroß, Deckfarbe trüb dunkelrot, bräunlich rot bis bläulich rot, flächig, verwaschen streifig, auf zwei Dritteln bis vier Fünfteln der Frucht. Frucht sehr fest, gut transportfähig, kaum faulend. Stielgrube eng (bis mittelweit), mitteltief, klecksig schuppig berostet, Umgebung ebenmäßig. Stiel kurz, mitteldick, auch dünn, nicht aus der Stielgrube herausragend. Kernhaus klein, Kernhauswände relativ breit, rundlich / muschelförmig, glatt, nicht gerissen. Kerne klein, (eher hell-) braun, ca. 7 : 4 mm, z.T. auch Krüppelkerne. Fruchtfleisch: Fruchtfleisch grünlich-weiß (gelegentlich unter der Schale etwas gerötet) fest, etwas mittelfeinzellig, süß-säuerlich bis süß, ohne besonderes Aroma.
Baum
Ältere ungepflegte Bäume des Moseleisenapfels sind oft schon von weitem an einer sehr eigentümlichen Besonderheit im Kronenaufbau zu erkennen. Häufig haben die Kronen – nur auf einer Seite – einen besonders stark ausgebildeten Leitast, durch den die Krone stark asymmetrisch erscheint. Da der Moseleisenapfel ansonsten recht dünntriebig wächst, seine Äste unter dem Fruchtertrag bald nach unten hängen und der Baum selten starke Leitäste ausbildet, mag diese besondere Wuchserscheinung dadurch hervorgerufen sein, dass die ehemalige Stammmitte des Baumes schon früh unter Fruchtertrag abgekippt ist und nun als (starker) Seitenast erscheint, während ehemalige Oberseitenaustriebe inzwischen die neue Spitze des Baumes gebildet haben. In der Jugend wächst der Moseleisenapfel mittelstark bis stark und typisch dünntriebig. Zur Erzielung eines kompakten, stabilen Kronengerüstes ist ein regelmäßiger Rückschnitt der Leitäste und Hauptseitenäste erforderlich. Die Sorte kommt relativ bald in den Ertrag, wodurch das Wachstum bald nachlässt. Daher bildet der Baum nur eine knapp mittelgroße, relativ schmale, hohe Krone. Die Blüte im Frühjahr zeitigt spät.
Verwechsler
Roter Trierer Weinapfel, Roter Fresquin, Purpurroter Zwiebelapfel
Anbaueignung
Der Moseleisenapfel gilt als anspruchslos bezüglich der Boden- und Standortverhältnisse. Allerdings ist die Sorte leicht schorfanfällig, weshalb gut durchlüftete Lagen vorzuziehen sind. Als relativ reichtragende (allerdings kleinfrüchtige) Sorte hat der Moseleisenapfel seinen Wert als robuste Sorte für ungünstige Lagen, in denen wertvollere Apfelsorten nicht gedeihen.
Fruchtfotos
Moseleisenapfel
Moseleisenapfel
Baum im Laub
Moseleisenapfel
Mit freundlicher Genehmigung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) entnommen aus der Veröffentlichung:
„Lokale und regionale Obstsorten im Rheinland - vom Aussterben bedroht!“
Ein Handbuch mit 49 Sortensteckbriefen
Herausgeber: LVR-Netzwerk Umwelt mit den Biologischen Stationen im Rheinland, 2010
Download oder Bestellung unter: lvr.de

Reiserabgabe

Akzessions-Nummer Name Anschrift E-Mail-Adresse
A-4569 Dr. Norbert Clement Alte Kirchhofsgasse 10
35037 Marburg
Deutschland
norbert.clement@posteo.de
A-4211 Jens Dreyßig Strichweg 51
27474 Cuxhaven
Deutschland
jens.dreyssig@gmx.de

Gut zu wissen

  • Glossar
  • Autoren, Urheberrecht
  • Spende
  • Förderung Heidehof Stiftung

Neue Sorten

  • Roter Krieger
  • Lackkirsche
  • Mierlo´se Zwarte
  • Großer Französischer Katzenkopf
  • Lebrun
  • ,,Falsche Schweizerhose" - AN
  • Langbroicher Süßapfel
  • Cludius Herbstapfel
  • Weißer Winterglockenapfel
  • Weißer Klarapfel

Kennzeichnungen

Gefährungsgrade

Am Beispiel der Kirsche:

Standardsorte

gefährdet

stark gefährdet

vom Aussterben bedroht

Regionalsorte

Das Angebot des Erhalternetzwerkes Obstsortenvielfalt ist ein Projekt des Pomologen-Verein e. V..

Bundesgeschäftsstelle
Ulrich Kubina, Husumer Straße 16, 20251 Hamburg
Telefon (040) 46 06 37 55, Telefax (040) 46 06 39 93
Impressum & Datenschutz

Benutzermenü

  • Anmelden