Wilders Frühe

Verfasst von Jens Meyer im Februar 2023. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos beim Autor.
vom Aussterben bedroht
Wilder Early
Ende Juli bis Anfang August
1884 fand Charles A. Green in Chautauqua County, New York den Sämling dieser Sorte. Die Birne wurde dann nach Marshall P. Wilder, dem Präsidenten der Massachussetts Horticultural Society benannt.1899 taucht die Sorte dann erstmals in Empfehlungslisten auf.
In Deutschland wird die Sorte bereits 1899 von Carl Mathieu kurz im Praktischen Ratgeber für Obst und Gartenbau als Neuheit erwähnt.Bis in die 1930er Jahre taucht sie dann regelmäßig in Fachzeitschriften auf. Sie wurde unter anderem durch die Baumschule Späth in Berlin verbreitet. Anscheinend hat sich die Sorte aber nicht weiter durchgesetzt, heute ist sie eigentlich nur noch aus wenigen Sammlungen bekannt. Beim Leader Projekt „Südwestfalens blühende Vielfalt erhalten“ wurde ein Altbaum gefunden.
Klein, birnenförmig, stielseits abgeplattet, meist mit deutlicher Stielgrube, Stiel von Wulst oft seitlich gedrückt. Stielbereich mit typischer dünner Rostkappe. Stiel kurz, 15 mm lang, knospig, braun. Kelch geschlossen oder halboffen, aufsitzend oder schwach eingesenkt. Die hälfte der Früchte steht, die andere hälfte nicht. Kelchblätter wie bei Trevoux teilweise gerötet. Grundfarbe gelblich, Deckfarbe bis 1/2, ziegelrot an den Rändern schwache Forellenpunkte. Kammern mit Nase, Kerne schlecht ausgebildet. 8:5. Fleisch halbschmelzend, säuerlich, wohlschmeckend. Nur kurz haltbar.
Laut Petzold: mittelstark wachsend mit hochkugeliger Krone, Ertrag früh, widerstandsfähig gegen Krankheiten. Blatt mit keilförmiger Basis und typisch kurz ausgezogener Spitze.
Wilders Frühe wirkt wie eine kleine Trevoux, diese reift aber 2-3 Wochen später und hat nicht die feine Rostkappe der Wilders. Das Trevoux Blatt ist länger und hat nicht die kurz ausgezogene Spitze.
Als sehr frühe Frühbirne nur für Liebhaber geeignet, eventuell auch als Veredelung in einem Mehrsortenbaum.

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