König Karl von Württemberg
Verfasst von Jan Bade im November 2024. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos beim Autor.
stark gefährdet
Roi Charles de Wurttemberg
Erntezeit ist Anfang bis Mitte Oktober, lagerfähig dann bis ende November
Erste Früchte dieser Kernaussaat von der Clairgeaus Butterbirne durch den Hofgärtner Müller in Cannstatt, gab es 1884. Gleich daraufhin wurde sie nach dem König Karl benannt. Friedrich Lucas beschrieb sie dann erstmalig 1886. Verwirrend ist, das Biedenfeld 1854, also 30 Jahre zuvor, eine Birne mit Roi (König) du Wurtemberg beschreibt, einmal als eine Sommerbirne und ein zweites Mal als Synonym für die unten genannte Frederic du Wurtemberg.
Kommt heute nur selten in Altbeständen vor. Wahrscheinlich auch, weil sich die Bäume im frühen Ertrag und der Masse an Fruchtgewicht schnell erschöpfen. Andererseits hat die Sorte unter anderen Namen Verbreitung gefunden. Ein Reisermuttergarten hat sie unter dem Namen Riesenbirne vertrieben. International gibt es Verwechselungen mit der Sorte Herbstsylvester, die auch Frederic du Wurtemberg heißt.
Sehr Große bis extrem Große klobige Frucht die mehr kegelförmig als birnenförmig ist, da die Einschnürung einseitig ist und dadurch der markante Rücken entsteht. Der Querschnitt ist schwach 10 kantig. Steht nicht. Zum Stiel mit stumpfer variabler Spitze auslaufend. Ohne Grube, aber mit Rostkappe. Der Stiel ist 1 - 2,5 cm lang und bis 5 mm dick, am Ende stärker, olivbraun. Die Kelchgrube hat deutliche (scharf) Rippen, wenn auch nicht groß, aber sie laufen bis in die Frucht. Der Rostklecks ist schuppig. Der Kelch ist offen, die Blätter kaum erhalten, meist unrund. Die Schale ist jetzt trüb grün, hellt Richtung gelb auf. Die Deckfarbe kann 1/3 der Frucht karminrot überziehen. Die Berostung geht von fleckig, netzförmig bis deckend. Die Kernhausachse ist geschlossen, Wände anliegend, ohne Nase, wie auch die gut ausgebildeten Kerne, 9 x 4,5 mm. Das Fruchtfleisch ist weißlich, saftig, säuerlich, geschmacklich eher eine Wirtschaftsbirne
In der Jugend wächst die Sorte stark, verzweigt sich willig und kommt dann früh in den Ertrag, vielleicht zu früh bezogen auf die Fruchtgrößen. Das Blatt kann Schorf bekommen, ebenso wie die Weißfleckenkrankheit, auch Sonnenbrand tritt auf. Die Blüte erscheint mittelfrüh mit 7 Einzelblüten je Knospe.
Marguerite Marillat und Andenken an den Kongress sind aber eher reif, haben beide Deckfarbe, sind aber ähnlich geformt, haben den zur Seite gedrückten Stiel; Clairgeaus Butterbirne ist nicht so unförmig und beulig; Alle drei Sorten sind aber vollschmelzende Tafelbirnen.
Insgesamt eine Sorte für die Liebhaberei, für Präsentationszwecke aufgrund der Größe der Früchte
Nur für Mitglieder
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Reiserabgabe
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