Herrenhäuser Christbirne

Verfasst von Jens Meyer im Dezember 2014. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos beim Autor.
stark gefährdet
Herrenhäuser Winterchristbirne, Tönninger Birne, Johantorp ( SE)
Pflückreife Mitte Oktober, Genußreife Anfang Dezember-Anfang Januar
Der Name lässt vermuten das die Sorte aus der Baumschule von Hannover Herrenhausen stammt, tatsächlich muss es sich aber um eine ältere Sorte handeln die Ende des 19 Jhd. so benannt wurde, dies ergibt sich daraus, das der Name Herrenhäuser Christbirne erstmalig 1898 im Verzeichnis der Obstsorten für die Provinz Hannover erwähnt wird und in früheren Ähnlichen Verzeichnissen nicht auftaucht. In Schweden ist die Sorte unter dem Namen Johantorp verbreitet, Dahl gibt an das sie 1860 aus einer Lübecker Baumschule ( wahrscheinlich die von Heinrich Behrens in Travemünde) ohne Namen bezogen wurde, das legt den Schluß nahe, das es sich um eine wesentlich ältere Sorte handelt deren Namen verlorenging und dann mit dem Namen Herrenhäuser Christbirne belegt wurde. Dafür spricht auch, dass für die sogenannte Tönninger Birne ( Schleswig- Holstein), erstmals erwähnt 1897 in der Schleswig-Holsteinischen Zeitung für Obst und Gartenbau, 1913 und später auch 1930 festgestellt wurde, dass es sich um die Herrenhäuser Christbirne handelt.
Einstmals für Schleswig-Holstein und Niedersachsen empfohlen wurden Altbäume bis jetzt nur in Hessen und Nordrhein Westfalen und Niedersachsen gefunden.Die Sorte wurde erst vor kurzem wiedergefunden.
Die Früchte sind recht variabel auf Sämlingsunterlage Kreiselförmig auch Eiförmig oft schief oder ungleichhälftig zum Stiel schwach eingezogen. Typisch ist die berostete mitteltiefe Kelchgrube mit dem sehr kleinen Kelch der von Sternförmig aufliegenden Blättern umgeben ist. Die Frucht wirkt düster, schmutzig die grünliche Grundfarbe hellt beim Reifen kaum auf, manchmal bildet sich eine schwache braunrote Deckfarbe aus. Da die Frucht äußerlich die Reife kaum erkennen lässt muss diese regelmäßig kontrolliert werden, das Fleisch ist körnig und wird manchmal auch halbschmelzend, es ist weinsäuerlich mit leichter Würze. Obwohl nicht schmelzend eine gute Wintertafelbirne, außerdem ist sie auch eine gute Kochbirne.
In der Jugend starkwüchsig, wenig Anspruchsvoll, nicht Schorfempfindlich. Bringt gute Erträge ( wurde auch als Massenträger empfohlen)
Breit Anbaufähig, Streuobsttauglich, wurde früher auch als Straßenbaum empfohlen, gut geeignet für Selbstversorgung auch im Hausgarten. Die Sorte wurde insbesondere für Lagen wo sonst Winterbirnen nicht mehr ausreifen empfohlen.

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