Arenberg

Verfasst von Jens Meyer im Januar 2020. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos beim Autor.
vom Aussterben bedroht
Arenbergs Butterbirne, Orpheline de Enghien, Aremberg, Colmar Deschamps
Ende November -Anfang Januar
Die Sorte wurde vom Abt Deschamps in einem Waisenhausgarten in Enghien/ Belgien gefunden und unter dem Namen Beurre d`Arenberg in Umlauf gebracht. Leider gibt es mit diesem Namen in den Historischen Werken eine große Verwirrung, da der Name Beurre d`Arenberg auch Hardenponts Winterbutterbirne bezeichnen kann, in Frankreich war dies durchweg so um die Namensverwirrung beizulegen wurde bei einem Kongress in Namur beschlossen die Sorte nach Ihrer Herkunft Orpheline de Enghien zu benennen, in Deutschland heißt die Sorte meist kurz Arenberg.
Aus Belgien kam sie in Deutschland als erstes zu Diel, der sie dann weiter unter den Pomologen verbreitete. Eine große Verbreitung scheint die Sorte aber in Deutschland nicht gefunden zu haben. Nach 1880 taucht sie in keiner Deutschsprachigen Pomologie mehr auf und wird auch sicherlich kaum auf Altbäumen zu finden sein. Die Sorte hat durch Sammlungen überlebt, die im Erhalternetzwerk angebotenen Akzessionen stammen aus Wisley in England. In Baumschulen ist die Sorte nicht mehr erhältlich.
Klein bis mittelgroß, Birnen bis Kegelförmig. Stiel sehr dick und fleischig oft von Wulst zur Seite gedrängt. Kelchgrube tief, eng bis mittelweit, in der Grube berostet. Schale fest, gelblichgrün, meist mit Rostfiguren oder Rostnetzen, kann auch stärker berostet sein. Achse hohl, Kerne groß, breit gut ausgebildet mit Nase 9:5,5 mm. Fleisch betont säuerlich mit etwas Süße, sehr würzig! Bringt für eine Tafelbirne erstaunlich viel Säure mit, Oberdieck hätte wahrscheinlich gesagt: Wird durch eine feine Fruchtsäure im Geschmack gehoben. Meist klein aber sehr intensiv im Geschmack!
Wächst in der Jugend mittelstark, kommt früh in Ertrag und sollte regelmäßig geschnitten werden, damit sie sich nicht zu schnell erschöpft. Die Bäume werden nicht besonders groß
Wegen des dicken Stieles und der tiefen Kelchgrube kaum zu verwechseln.
Es ist fraglich ob die Sorte für Streuobstwiesen nicht zu schwach wächst, besser im Hausgarten bei guter Bodenpflege und regelmäßigem Schnitt, auch als Spindel auf Quittenunterlage ( mit Zwischenverdelung, keine Graskonkurenz!)

Nur für Mitglieder

Detaillierte Beschreibung, weitere Fotos und Literatur verfügbar.

Reiserabgabe

Akzessions-Nummer Name Anschrift E-Mail-Adresse
B-105 Jens Meyer Dorfstr. 4, 19217 Kuhlrade meyer-kuhlrade@t-online.de
B-5132 Jens Meyer Dorfstr. 4, 19217 Kuhlrade meyer-kuhlrade@t-online.de
B-5371 Jan-Henk Schutte Kolenmieten 27, 7681 SH Vroomshoop janhenkschutte@hotmail.com
B-958 Jan Bade Kirchweg 1, 34260 Kaufungen jahiba@gmx.de