Grumkower Butterbirne
Verfasst von Jan Bade im Januar 2024. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos beim Autor.
stark gefährdet
Grumkower Winterbirne, Grumbkower Butterbirne
Die Erntezeit ist Anfang Oktober, lagerfähig bis max. Ende November
Ende des 18. Jahrhunderts im heutigen Polen in Grumkow in Hinterpommern in einem Bauergarten gefunden. Die Angabe bei H.Petzold das die Sorte in Deutschland entstanden ist, beruht auf den historischen Grenzverläufen. Offen bleibt, ob Grumkower Butterbirne als Zufallssämling in dem Graten entstanden ist und dann benannt wurde, oder ob es sich um eine gepflanzten Baum handelte dessen Name nicht mehr bekannt war.
Grumkower Butterbirne kommt immer wieder in der Landschaft vor, wenn auch selten. In Sammlungen wird die Sorte noch erhalten.
Groß bis sehr groß, birnen bis flaschenförmig mit sehr breitem Bauch. Mehr oder weniger beulig, die Beuligkeit scheint von Jahr zu Jahr zu variieren, häufig sind die Früchte nicht so stark beulig wie in der Literatur angegeben. Die Frucht steht gerade noch und ist im Querschnitt leicht kantig. Zum Stiel kräftig eingezogen, oft einseitig und dann einen Rücken bildent. Etwas stärker grüner Stiel, wie eingesteckt an der Basis, meist mit kleinem Fleischringel oder Wulst umgeben. Stiel 20 mm lang, 3-4 mm dick. Stielbereich nur zum Teil berostet. Die Kelchgrube ist meist flach oder auch mitteltief, mittelweit, teils mit kleinem Rostklecks, etwas beulig. Der Kelch ist offen, die Blätter typisch sternförmig aufliegend, schmal, am Grund verwachsen. Grundfarbe grünlich, hellt weißgelb auf, eine verwaschene braunrötliche Deckfarbe ist möglich aber selten. Einzelne Rostflecken sind möglich. Die Kernhausachse ist offen, Kammern mit Nase, Kerne gut ausgebildet 11:6 mm mit Nase. Das Fruchtfleisch ist schmelzend süß mit etwas Säure.
Der Baum wächst stark, hochpyramidal und verzweigt sich gut. Der Ertrag setzt relativ früh ein. Das Laub ist wenig anfällig für Schorf und Birnengitterrost. Die Blüte erscheint mittelfrüh und hat 8 Einzelblüten pro Blütenstand.
Durch die Beuligkeit der Frucht, kommen alle Sorten aus der "Williams Christ Gruppe" als Verwechsler in Betracht. Mit Dr. Jules Gyot ist auch der grüne Stiel identisch, aber die Reifezeit weicht ab. LeLectier und Six Butterbirne sind ähnlich durch die Farbgebung und die Rippung um den Kelch.
Aufgrund der Baumgesundheit und dem aromatisch Geschmack, eine zu empfehlende Tafelbirne für die Selbstversorgung und die Streuobstwiese.
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Reiserabgabe
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