Roter Ananasapfel

Kurzbeschreibung
Gefährdungsgrad: 
gefährdet
Synonyme: 
Rött Ananasäpple (SE), Röd Ananas (DK), Rau Ananas (NO)
Reifezeit: 
Mitte August bis Anfang September, ca. 2 Wochen nach dem Weißen Klarapfel
Herkunft: 
Wahrscheinlich eine alte deutsche Sorte, schon Christ und Dittrich erwähnen sie, ob es sich aber wirklich um unsere heutige Sorte handelt, ist nicht sicher. In den skandinavischen Pomologien wird der Rote Ananas überall aufgeführt, es handelt sich dort sicher um die hier beschriebene Sorte.
Verbreitung: 
Heute: Dänemark, sehr selten in Schleswig- Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, in Dänemark gibt es die Sorte noch im Erwerbsanbau.
Frucht: 
Kleiner bis mittelgroßer, kegelförmiger Frühapfel, der - wenn er Sonne bekommt - sehr schön rot überzogen ist und eine dann eine bläuliche Bereifung aufweist. Der offene bis halboffene Kelch wird vielen kräftigen Falten umgeben, davon ziehen sich einige über die ganze Frucht was zu einem kantigen Querschnitt führt. Die Frucht ist ein guter, saftiger Tafelapfel mit ausgewogenem Geschmack, der folgernd reift.
Baum: 
Der Baum ist eher schwachwüchsig, unempfindlich und kommt früh in den Ertrag.
Anbaueignung: 
Gut für den Hausgarten geeignet.

Basisdaten
Obstart: 
Apfel
Synonyme: 
Rött Ananasäpple (SE), Röd Ananas (DK) Rau Ananas (NO)
Pomologischer Status: 
Pomologisch beschrieben
Herkunft
Land: 
wahrscheinlich Deutschland
Region: 
Nach E. Lucas stammt die Sorte aus einer alten Obstanlage am Sieglitzerberg an der Elbe
Züchter/Entdecker: 
Nach F.Lucas aufgefunden durch Hofgärtner Richter aus Dessau

Erstmals wird ein Roter Ananasapfel bei Christ erwähnt, diesen beschreibt auch Dittrich, Lucas gibt an, das seiner von dem Christschen verschieden sei. Auffallend ist das als Reifezeit Oktober- November, bei Dittrich sogar Februar angegeben wird, Lucas spricht von einem Herbstapfel .Die Beschreibungen von Lucas und Engelbrecht passen abgesehen von der Reifezeit ganz gut auf die Sorte. In den Skandinavischen Pomologien wird der Rote Ananas überall aufgeführt, es handelt sich dort sicher um die hier beschriebene Sorte. Die Skandinavischen Pomologien beziehen sich was die Herkunft angeht auf Christ und Dittrich. Die Sorte gibt es in Dänemark heute noch im Erwerbsanbau.

Verbreitung
Regionen: 

Heute: Dänemark, vereinzelt Schleswig- Holstein und Mecklenburg Vorpommern

Äußere Fruchtmerkmale
Reifezeit: 
Ende Juli bis Mitte August, stark folgernd reifend, hält sich ein paar Tage
Pflückreife: 
Ende Juli
Pflückreife: 
Anfang August
Genussreife: 
sofort
Größe: 
klein
Größe: 
mittel
Maße
Höhe: 
50.00 mm
Breite: 
55.00 mm
Gewicht: 
100 g
Geruch: 
gering
Fruchtform
Kegelförmih bis Hoch kegelförmig zum Kelch manchmal etwas ceingeschnürt
Form: 
kegelförmig
Form: 
hochkegelförmig
Form Querschnitt: 
starkkantig
Form Querschnitt: 
fünfkantig
Fruchtschale

Glatt, am Baum bläulich bereift, Sonnenfrüchte mit kräftig roter Deckfarbe

Beschaffenheit: 
glatt
Grundfarbe: 
weißlich-gelb
Deckfarbe
Farbanteil: 
hoch
Farbintensität: 
mittel
Farbintensität: 
stark
Farbstruktur: 
verwaschen
Farbstruktur: 
deckend
Färbung: 
helles braunrot
Bereifung: 
vorhanden
Lentizellen
Größe: 
klein
Anzahl und Streuung: 
wenig auffällig
Berostung der Fruchtseiten (Ohne Stiel und Kelchgrube)
Ausbreitung: 
keine
Stielbereich und Stiel
Mitteltief, mittelweit manchmal auch weit an kleinen Früchten oft auch flach und eng mit knopfigem Stiel. Stiel ansonsten meist kurz und nicht aus der Höhle ragend
Stielgrube
Weite: 
mittelweit
Tiefe: 
mitteltief
Relief: 
eben
Berostung: 
mittelstark
Berostung: Farbe: 
hellbraun
Berostung: Ausprägung: 
strahlenförmig
Berostung: Ausdehnung: 
über den Grubenrand hinaus reichend
Berostung: Struktur: 
feinschuppig
Stiel
Länge: 
kurz
Dicke: 
mitteldick
Form/Struktur: 
holzig
Form/Struktur: 
fleischig
Kelchbereich und Kelch
Auffällig stark gefältet , teils schon mit kleinen Rippenansätzen.
Kelchgrube
Weite: 
eng
Tiefe: 
mitteltief
Kelchgrube Relief: 
Falten
Kelchgrube Relief: 
Rippen
Berostung: 
fehlend
Kelch
Größe: 
mittelgroß
Öffnung: 
halboffen
Kelchblattform: 
schmal
Kelchblattstand: 
aufrecht
Kelchblattstand: 
kronenartig
Farbe: 
graugrün
Abbildungen
Frucht am Baum: 
Frucht auf dem Tisch: 
Kelchröhre
Vorhanden: 
ja
Form: 
trichterförmig
Länge: 
mittel
Kernhaus
Gefäßbündellinie: 
zwiebelförmig
Gefäßbündellinie: Abstand zum Kernhaus: 
eng
Kernhauslage bezogen auf die Gesamtfrucht: 
stielnah
Größe: 
mittel
Kernhausachse: 
halboffen
Kernhauswände
Form: 
bogenförmig
Beschaffenheit: 
ohne Risse
Kerne
Chromosomenzahl: 
diploid-
Menge: 
viele
Zustand: 
Mehrzahl gut ausgebildet
Höhe: 
6.50 mm
Breite: 
4.00 mm
Form: 
oval
Ausprägung: 
Kernkuppe glatt
Farbe in frischem Zustand: 
kastanienbraun
Beschaffenheit: 
glänzend
Fruchtfleisch

Fest, mildsäuerlich, saftig, schwach aromatisch

Farbe: 
gelblich-weiß
Optische Struktur: 
grünliche Adern
Struktur: 
fest
Saftanteil: 
safitg
Geschmack: 
süßsäuerlich
Aroma: 
schwach aromatisch
Bräunung: 
langsam bräunend
Baumgesundheit

Etwas Schorfanfällig

Anbaubewertung
Anbaueignung: 

Für den Selbstversorger ein sehr guter Frühapfel, der ca 2-3 Wochen gegessen werden kann und jedes Jahr trägt.Wird in Dänemark noch im Erwerbsanbau angebaut.

Anbaueignung: 
allgemein robust
Anbauempfehlung: 
Selbstversorger
Anbauempfehlung: 
Liebhaber
Verwendung der Früchte: 
Frischverzehr
Ertragsverhalten
Höhe: 
guter
Rhythmus: 
regelmäßiger Träger
Beginn: 
früh
Literatur: 
Aigner, K. Äpfel und Birnen… Berlin 2013 Nr. 145 Farbabbildung
Christ,J.C. Pomologisches theoretisch-praktisches Handwörterbuch Leipzig… 1802
Dahl,C.G. : Pomologi… Stockholm 1943 S.82 mit Farbabbildung
Dittrich, J.G.: Systematisches Handbuch der Obstkunde… Jena 1839 S.167
Eneroth, O. u. Smirnoff,A. : Handbok i Svensk Pomologi Stockholm 1896 S.252
Engelbrecht, Dr.Th. :Deutschlands Apfelsorten Braunschweig 1889 S. 237
Lucas, E.: Der Rote Ananasapfel in Pomologische Monatshefte 1867 S.167 mit Farbabbildung
Lucas, E.: Die Kernobstsorten Württembergs Stuttgart 1854 S. 45
Lucas, F.: Roter Ananasapfel in Pomologische Monatshefte 1888 S. 323
Pedersen.A. Danmarks Frugtsorter Kopenhagen 1937 S. 45 mit Farbabbildung
Stedje, P. u. Skard, O. : Norsk Pomologi Oslo 1939 S.182 mit Farbfoto