Herzogin Elsa

Verfasst von Jan Bade im Februar 2023. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos beim Autor.
gefährdet
Elsa
Mitte September erntereif und lagert sich bis in den Oktober rein.
1879 vom Hofgärtner Müller in Cannstatt bei Stuttgart gezogen. 1885 kam die Sorte dann in den Handel. Zuerst beschrieben wurde sie 1893 in den Pomologischen Monatsheften. Die erste farbige Abbildung findet sich bei Gaucher.
In Baden-Würtemberg stärker verbreitete Sorte. Sie kommt aber auch darüber hinaus überall in Deutschland und den angrenzenden Ländern in begrenztem Umfang vor, was an den guten Fruchtqualitäten liegen wird. In Sammlungen gehört die Sorte zum Standartsortiment.
Herzogin Elsa ist eine mittelgroße birnen - bis kegelförmige Frucht die sich spät und auch nur schwach eingeschnürt verjüngt. Der stärkste Durchmesser befindet sich kelchnah bis fast mittig, der Querschnitt ist fast rund bis leicht kantig. Die Frucht steht. Der Stielbereich ist leicht abgeplattet und leicht eingesenkt. Mehr oder minder stark berostet was aber nicht deutlich auffällt, weil die ganze Frucht hellbraun mit Rost überzogen sein kann. Der Stiel geht charakteristisch aus einem Wulst hervor, ist bis 3,5 cm lang, holzig und ist am Ende knopfig verdickt. Zum Klech rundet sich die Frucht ab, mit einer für eine Birne, mitteltiefen und mittelweiten, unebenen Kelchgrube. Der Kelch ist offen, verwachsen und steht hornartig hervor. Die Schale hat eine gelbgrüne Grundfarbe und ist durch die Berostung etwas rauh. Die rotbraune Deckfarbe kann die Frucht bis zur Hälfte überziehen. Lentizellen sind zahlreich und können in der Df rot umhöft sein. Die Kernhausachse ist geschlossen bis halb offen mit anliegenden Fächern die wie die Kerne auch eine Nase haben. Die Kerne sind hellbraun mit den Maßen 10,5 x 4,5 mm und meist gut ausgebildet. Das Fruchtfleisch ist weißlich, sehr saftig, wird schmelzend mit süßweinigem Aroma. Die Schale ist beim Verzehr eher störend.
Der Baum wächst in der Jugend stark, erschöpft sich dann aber bald durch den hohen Fruchtertrag und bildet am Ende mittelgroße Kronen. Die Sorte wächst relativ steil und bildet viel kurzes Fruchtholz.
Gute Luise kann sehr ähnlich sein, unterscheidet sich aber durch den kürzeren Stiel und die Farbgebung. Marie Luise und Holzfarbige Butterbirne sind auch mögliche Verwechlsersorten.
Als sehr gesunde (kaum Schorf und Gitterost) und auch aromatische Tafelbirne für den extensiven Obstbau zu empfehlen. Gedeiht auch in weniger guten Lagen.

Herzogin Elsa

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