Sommer Bürgermeisterbirne R

Verfasst von Jan Bade im Januar 2020. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos beim Autor.
vom Aussterben bedroht
ja
Bardowicker Speckbirne
Mitte August bis Mitte September
Der Name Sommer Bürgermeisterbirne wird nur in einer Aufzählung: " Anordnung über Preise und Preisgruppeneinteilung für Kernobst 1939" in Norddeutschland erwähnt. Es liegt keine weitere Sortenbeschreibung vor. Diese wurde zuerst von Eckart Brandt unter dem Namen Bardowicker Speckbirne vorgelegt. Im Amt Neuhaus-Landkreis Lüneburg tauchten bei Kartierungen mehrere Bäume diese Sorte auf. Dort wurde sie einheitlich von der Bevölkerung als Sommer Bürgermeisterbirne benannt.
Historisch war die Sorte hauptsächlich in Norddeutschland / Altes Land verbreitet. Heute finden sich noch Altbäume in Nordniedersachsen, hier speziell im Amt Neuhaus. In Baumschulen wird die Sorte heute nicht mehr gehandelt.
mittelgroß bis große Früchte, birnenförmig, zum Teil einseitig eingeschnürt. Die Frucht ist deutlich kantig. Der Stiel geht aus einem markant fleischig-wulstigem Stielbereich hervor. Charakteristisch sind die deutlich ausgebildeten Höcker im Kelchbereich. Die Grundfarbe ist hellgelb, meist ohne Deckfarbe. Das Fruchtfleisch wird nicht schmelzend und ist süßlich-mild aromatisch. Aufgrund der Fruchteigenschaften eher zu den Wirtschaftsbirnen zu zählen.
Der Baum wächst stark und bildet mächtige Kronen. Das Fruchtholz verzweigt sich kurz.
Aufgrund des markanten Stiel- und Kelchbereiches ist die Sorte nicht zu verwechseln.
Als gesunde Wirtschafts- und Verarbeitungsfrucht für Norddeutschland geeignet. Sehr gut Streuobsttauglich.

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