Müschens Rosenapfel

Kurzbeschreibung
Gefährdungsgrad: 
vom Aussterben bedroht
Reifezeit: 
Anfang September (in Mecklenburg)
Herkunft: 
Unklar, es handelt sich nicht um eine Mecklenburger Sorte auch wenn Sie von Oberdieck zu Ehren von G.B. Müschen, einem Mecklenburger Pomologen benannt wurde. Müschen erhielt die Sorte von Diel unter dem Namen Weißer Sommerrambur, was eine falsche Benennung war.
Verbreitung: 
Die Sorte wurde wohl von Müschen in Mecklenburg verbreitet, wo sie vor einigen Jahren im Pfarrgarten von Belitz, der Wirkungsstätte von Müschen, wiedergefunden wurde, inzwischen wurden einige weitere Bäume in Mecklenburg gefunden. In Österreich wird die Sorte noch von Arche Noah erhalten.
Frucht: 
Flachkugelig bis Flachkegelförmig, schwach bis unregelmäßig kantig mit typisch kleinem geschlossenen Kelch, in enger, mitteltief bis tiefer Höhle, Kelchblätter weiß befilzt. Schale glatt, wachsig bis leicht fettig, Deckfarbe typisch streifig dunkelrot. Stiel typisch kurz, dick, knopfig. Oft, aber nicht immer, mit mehr oder weniger breiter Kelchröhre, die bis zum Kernhaus gehen kann. Fleisch weiß, grobzellig, Kernhaus offen, wenige Kerne enthaltend.
Anbaueignung: 
Eine Sorte für Sammler und Liebhaber, die wenig krankheitsanfällig ist, aber auch nur eine sehr kurze Reifezeit hat.

Müschens Rosenapfel

Basisdaten
Obstart: 
Apfel
Pomologischer Status: 
Pomologisch beschrieben
Verbreitung

Selten finden sich Altbäume in Mecklenburg- Vorpommern

Äußere Fruchtmerkmale
Pflückreife: 
Ende August
Pflückreife: 
September
Genussreife: 
sofort
Größe: 
mittel
Maße
Höhe: 
60.00 mm
Breite: 
75.00 mm
Gewicht: 
150 g
Druckfestigkeit: 
gering
Geruch: 
gering
Fruchtform
Breit kegelförmig, unregelmäßig kantig, einzelne Kanten stehen stärker hervor.
Form: 
breitkegelförmig
Relief: 
beulig
Form Querschnitt: 
kantig
Form Querschnitt: 
unregelmäßig
Fruchtschale

Glatt, wachsig bis schwach fettig

Beschaffenheit: 
geschmeidig
Grundfarbe: 
gelb
Deckfarbe
Farbanteil: 
mittel
Farbanteil: 
hoch
Farbintensität: 
mittel
Farbstruktur: 
gestreift
Farbstruktur: 
geflammt
Färbung: 
kräftiges rot
Bereifung: 
nicht vorhanden
Stielbereich und Stiel
Typisch ist die enge, mitteltiefe Grube die von einigen Beulen umgeben ist und der kurze, dicke, knopfige Stiel.
Stielgrube
Weite: 
eng
Tiefe: 
mitteltief
Relief: 
wulstig
Berostung: 
fehlend
Stiel
Länge: 
kurz
Dicke: 
dick
Form/Struktur: 
fleischig
Kelchbereich und Kelch
Typisch eng, mitteltief bis tief mit einem kleinen geschlossenen Kelch, Kelchblätter weiß befilzt
Kelchgrube
Weite: 
eng
Tiefe: 
tief
Tiefe: 
mitteltief
Form: 
rund
Kelchgrube Relief: 
Falten
Berostung: 
fehlend
Kelch
Größe: 
klein
Öffnung: 
geschlossen
Kelchblattform: 
kurz
Kelchblattstand: 
aufrecht
Farbe: 
graugrün
Abbildungen
Frucht auf dem Tisch: 
Innere Fruchtmerkmale
Oft, aber nicht immer, mit mehr oder weniger breiter Kelchröhre, die bis zum Kernhaus gehen kann. Fleisch weiß, grobzellig, Kernhaus offen, wenige Kerne enthaltend.
Kelchhöhle
Größe: 
mittel
Form: 
trichterförmig
Kelchröhre
Vorhanden: 
ja
Form: 
röhrenförmig
Form: 
öffnet sich zum Kernhaus
Länge: 
lang
Kernhaus
Kernhauslage bezogen auf die Gesamtfrucht: 
mittig
Kernhausachse: 
offen
Kernhausachse: 
offen, zu den Samenfächern
Kernhauswände
Größe: 
mittelgroß
Form: 
bogenförmig
Beschaffenheit: 
einige Risse
Kerne
Chromosomenzahl: 
unbekannt
Menge: 
wenige
Höhe: 
8.50 mm
Breite: 
5.00 mm
Form: 
oval
Ausprägung: 
Kernkuppe glatt
Farbe in frischem Zustand: 
rehbraun
Fruchtfleisch

Weiß, locker sehr druckempfindlich, süßsäuerlich.

Farbe: 
weiß
Struktur: 
mürbe
Saftanteil: 
mäßig saftig
Geschmack: 
süßsäuerlich
Aroma: 
schwach aromatisch
Bräunung: 
langsam bräunend
Baummerkmale

Starkwüchsig

Baumform/Habitus
Wuchskraft im Jugendstadium: 
stark
Kronengröße Altbaum: 
mittel
Anbaubewertung
Anbaueignung: 
allgemein robust
Anbauempfehlung: 
Selbstversorger
Anbauempfehlung: 
Liebhaber
Anbauempfehlung: 
Streuobstwiese
Verwendung der Früchte: 
Frischverzehr
Literatur: 
Lucas, E. u. Oberdieck, J. G. C.: Illustirtes Handbuch der Obstkunde, Band 4. Stuttgart 1875, Nr. 290
Müschen, G.B. Obstbau in Norddeutschland Stuttgart 1876 S. 11
Lauche, W.: Deutsche Pomologie, Äpfel Bd.1. Berlin 1882
Stoll, R.: Österreichisch-Ungarische Pomologie Klosterneuburg 1888
Arche Noah Hrsg. Sortenblätter