

Gefährungsgrad
Standardsorte
Synonyme
Konferenzbirne
Reifezeit
Mitte September bis Ende Oktober, aus dem Kühllager bis weit ins Frühjahr.
Herkunft
Conference ist angeblich ein Sämling von der Sorte Leon Leclerc de Laval entstanden in der Baumschule von T. Rivers in Sawbridgeworth/Herfordshire/England, sie wurde nach der Nationalen britischen Birnenkonferenz 1885 benannt und kam 1894 in den Handel.
Verbreitung
Die Sorte hat sich in ganz Europa ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts stark verbreitet und ist heute die in Europa am häufigsten angebaute Birnensorte. Auch in Hausgärten und auch im Streuobst ist sie regelmäßig zu finden.
Frucht
Birnen bis Flaschenförmig, variabel von lang bis kurz ausgezogen, Querschnitt rund, oft einseitig eingezogen. Der 15 - 20 mm lange Stiel geht in die Frucht über, er ist an der Basis oft noch grün und wird oft von einem kleinen Wulst 45° zur Seite gedrängt. Kelchgrube flach, mittelweit, meist mit Rostklecks. Kelch halboffen, Blätter verkümmert wenn vorhanden meist sternförmig aufliegend. Frucht steht nicht. Grundfarbe grün hellt weißlichgrün auf, Lentizellen wenig auffallend durch überlagernde Rostnetze, Berostung fleckig auch flächig oder netzartig. Die Berostung kann von Jahr zu Jahr je nach Witterung unterschiedlich ausfallen, in regenreichen Jahren können die Früchte auch fast komplett berostet sein. Deckfarbe selten dann hellorange gehaucht. Meist ohne Rostkappe.Kerne schmal, schwarz mit angedeuteter Nase 10:5 Spitze oft weiß. Fleisch vollschmelzend, süß ohne besonderes Würze. Es kommen oft Parthenokarpe (Jungfernfrüchtige) Früchte vor.
Baum
Mittelstarker Wuchs, pyramidaler Wuchs. Blatt: Groß, eiliptisch, Basis keilförmig, Blattrand schwach gesägt. Blüte: mittelfrüh, 8 Blüten pro Blütenstand.
Verwechsler
Condo: Dickbauchig gedrungen Birnenförmig, spät verjüngt, wenig eingeschürt fast Kegelförmig manchmal einseitig eingeschnürt, oval-kantig im Querschnitt. Stiel in 45° Kurz Längebis 15 mm, am Ende keulig verdickt, grünbraun. Grundfarbe weißlichgrün, Deckfarbe ein hauch rosarot. Deutliche dichte Lentizellen, hellbraun mit Übergang in Rostsprenkel, ansonsten keine Berostung. Große Kernhausfächer mit Nase, Wand innen unten abstehend. Kerne 10,5:5 ohne Nase, hälfte taub, mittelbraun. Concorde: Großfrüchtig, birnenförmig, dickbauchig. Stiel sitzt in kleiner Grube oder wird von Wulst zur Seite gedrängt. Kelchgrube mitteltief, schüsselförmig, ohne Berostung, Frucht steht. Grundfarbe hellgrün, markant viele kleine Lentizellen, Deckfarbe bis 1/2 ein schwaches braunrot, Lentizellen in Deckfarbe auffällig hell umhöft.Kernfächer anliegend, keine Nase. Kerne geschwungen 11:5, mittelbraun. Abate Fetel: Form früh verjüngt, lang ausgezogen, einseitig schief, innenliegende Furche bei einzelnen Früchten. Kelchgrube weit, flach mit Rippen. Kerne 11:5, mittelbraun, ohne Nase, Spitze weiß. Conference wurde viel zum züchten verwendet dementsprechend gibt es weitere Sorten, mit denen man die Sorte verwechseln kann, hier seien noch Bristol Cross, Cepuna, Sierra und Devoe genannt, diese kommen aber alle eigentlich nur in Sammlungen der Institute vor.
Anbaueignung
Allgemein breit anbaufähig, wichtigste Sorte für den Erwerbsobstanbau in Deutschland, auch für den Hausgarten und Streuobst geeignet. Anfällig für Triebschorf und Sonnenbrand, braucht viel Wasser daher eher nicht für trockene Lagen.
Fruchtfotos




Triebe

Laub

Literatur
Bunyard, E. A. (1920): Handbook of Hardy Fruits. J.Murray London. S. 166
Späth, L. (1930): Späthbuch 1720-1930. Berlin, Dedutschland. S 71
Zschocke, Th. (1925): Schweizerisches Obstbilderwerk. Wädenswil, Schweiz. Lieferung 9
Krümmel, H.; W. Groh; G. Friedrich (1956-1964): Deutsche Obstsorten. Birnen. Berlin, Deutschland; Deutscher Landwirtschaftsverlag.
Petzold, H. (1982): Birnensorten. 3. Auflage. Leipzig, Radebeul, Deutschland; Neumann. S. 130
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH
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