

Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Synonyme
Doyenne d`Alencon
Reifezeit
Pflückreife: Ende Oktober, Genussreife: Januar- Februar
Herkunft
In den historischen Pomologien wird meist angegeben, dass die Sorte um 1810 in einer Hecke in der Gemeinde Cussey ( Frankreich) gefunden wurde und dann vom Gärtner Thuillier aus Alencon verbreitet wurde. Andre Leroy wiederum schreibt, dass schon LeLectier 1628 in Orleans in seinem Katalog eine Alencon Birne aufführt, die im Januar-Februar reift, er vermutete, das es sich um die selbe Sorte handelt.
Verbreitung
Nur aus Sammlungen bekannt,
Frucht
Klein bis mittelgroß, birnen bis kreiselförmig, etwas variabel, auch leicht fassförmig ist möglich. Stielseits leicht abgeplattet. Stielgrube flach aber deutlich erkennbar, Stiel kräftig 10-15 mm lang, 4mm dick, am Ende keulig verdickt. Kelchgrube flach, eng, mit unterschiedlich großem Rostklecks, Kelch offen, Blätter hornartig, hochstehend. Grundfarbe grünlich, kann etwas braunrote Deckfarbe entwickeln. Berostung flächig meist aber netzartig die ganze Frucht überziehend, wobei die Grundfarbe immer deutlich zu sehen ist. Im Regenarmen Sommer 2022 nur relativ dünn berostet, normalerweise aber sehr kräftig. Achse geschlossen, Kammern groß mit Nase, viele gute Kerne enthaltend. Kerne hellbraun mit dunklen Rand und Nasenansatz. 9:5,5. Fleisch süß unter guten Bedingungen laut Literatur schmelzend. Die Sorte ist diploid.
Baum
Höchstens mittelstarker Wuchs. Blatt mittelgroß, länglich, Basis gerade, schwach gesägt. Wenig Schorfanfällig. Blüte: Mittelfrüh 8-9 Blüten pro Blütenstand.
Verwechsler
Winterdechantsbirne ist in der Form, Stiel und Reifezeit ähnlich hat aber nicht die typische Berostung.
Anbaueignung
Dazu liegen bisher kaum Erfahrungen vor, in der historischen Literatur wird angegeben, dass die Sorte nur für warme Lagen geeignet ist. In Nordwestmecklenburg wurde die Sorte bisher auch am Wandspalier nicht reif.
Fruchtfotos

Laub

Literatur
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1866): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 5. Birnen. Ravensburg, Deutschland; Dornsche Buchhandlung. Nr. 433
Oberdieck, J. G. C. (1881): Deutschlands beste Obstsorten.Leipzig, Deutschland; Hugo Voigt. S. 278
Gaucher, N. (1894): Pomologie des praktischen Obstzüchters. Nachdruck 2004. Leipzig, Deutschland; Manuscriptum.
Wilermoz, C. F.(1863) Pomologie de la France, Lyon, Frankreich. Band 1 Tafel 47
Leroy, A. (1869): Dictionnaire de Pomologie. Tome II - Poires. Paris, Frankreich.S. 430
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH
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