Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Regionalsorte
nein
Synonyme
Burchardts Netzrenette, Burchardts Goldrenette,
Reifezeit
Ende September bis Dezember
Herkunft
Hartwiß, der Direktor der kaiserlichen Gärten in Nikita / Krim, erzog diese Sorte und benannte sie nach dem Pomologen Burchardt aus Landsberg. Beschrieben wurde Buchardts Renette erstmal von Oberdieck im Jahre 1852.
Verbreitung
Heute eine selten gewordene Apfelsorte, obwohl sie nicht nur in Deutschland sondern auch in den angrenzenden Ländern, in der pomologischen Literatur häufig beschrieben wurde. In der freien Landschaft sind nur vereinzelt Bäume zu finden. In Obstsortensammlungen wie auch im Erhalternetzwerk des Pomologen-Verein wird die Sorte noch erhalten.
Frucht
Der Apfel ist flachrund, also zu beiden Seiten regelmässig abgeplattet und mittelbauchig. Flache Kanten machen den Querschnitt etwas unrund. Die Stielgrube ist mitteltief aus der der Stiel kaum über die Grube heraus ragt. Die Grube ist strahlig gelbbraun berostet. Die Kelchgrube ist weit und tief und nicht ganz eben. Der Kelch ist meist offen mit kurzen Kelchblättern die nicht verwachsen sind. Die Berostung fällt etwas stärker aus als auf der Gesamtfrucht. Die Grundfarbe der Schale ist nach der Aufhellung ein helles Gelb, wenn deckfarbe vorhanden ist, dann zeigt sich ein rosaroter Hauch. Charakteristisch ist das Rostnetz welches die Frucht überzieht. Das mittige Kernhaus ist max. halboffen und breit bogenförmig. Die Sorte ist diploide mit eher kleinen dunkelbraunen Kernen, 8 x 4 mm. Das Fruchtfleisch ist weißlich, sehr saftig und angenehm süsssäuerlich.
Baum
Der Baum wächst mittelstark und kommt früh in den Ertrag
Verwechsler
Die namentlich erwähnten Sorten Gestrickte Renette, Charakter Renette, Marbree de Waterfliet und Marmorapfel haben alles das charakteristische Merkmal der Rostnetze auf der Frucht. Ähnlich ist auch die Sorte Königsapfel von Jersey.
Anbaueignung
Für Streuobstwiesen durch die gesunden und optisch charakteristische Früchte gut geeignet
Kurzbeschreibung vollständig?
ja
Obstart
Apfel
Pflückreife
September
Genussreife
Oktober
Dezember
Fruchtfotos
Literatur
Oberdieck, J. G. C.: Anleitung zur Kenntniß und Anpflanzung des besten Obstes für das nördliche Deutschland nebst Beiträgen zur Pomologie überhaupt. Regensburg: 1852, S. 173
Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 1. Stuttgart: 1859, Nr. 213
Bredstedt, H. C.: Haandbog i Dansk Pomologi. Vol. 2. Odense: 1893, S. 265
Eneroth, O.: Handbok i Svensk Pomologi. Stockholm: 1896, S. 190
Lucas, F.: Die wertvollsten Tafel- und Handelsäpfel. Stuttgart: 1912, Nr. 25
Meyer, J.; Bade, J.; Schuricht, W. (2020): Geisenheimer historische Farbzeichnungen alter Apfelsorten. Hamburg, Deutschland. S. 14
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Oberlausitzstiftung
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