


Gefährungsgrad
Standardsorte
Synonyme
Beurrè Bosc, Calebasse Bosc, Kaiserkrone
Reifezeit
Mitte September bis Mitte Oktober
Herkunft
Unklar. Diel erhielt die Sorte unter dem Namen Calebasse Bosc vom Belgischen Birnenzüchter van Mons, der sie 1807 aus Samen gezogen haben soll. Leroy gibt hingegen an, dass van Mons die Sorte als unveredelten Baum in einem Garten in Linkebeeke in der Nähe von Brüssel (Belgien) gefunden hat.
Verbreitung
In Ostdeutschland als Straßenbegleitpflanzung zu finden, ansonsten eher unregelmäßig und wenn eher in Jungpflanzungen. Bei Jungpflanzungen aus den letzten 25 Jahren wurden teilweise Bäume der Sorte Calebasse a la Reine statt Bosc geliefert.
Frucht
Flaschen- bis leicht birnenförmig, ziemlich gleichmäßig, im Querschnitt rund oder rundkantig. Zum Stiel deutlich, teils auch stark eingezogen. Stiel wie eingesteckt mit kleiner Grube, typisch lang typisch gebogen, 30 - 40 mm lang, an der Basis nicht verdickt. manchmal leicht von Wulst etwas zur Seite gedrängt, Stielsitz meist mittig. Kelchgrube flach bis mitteltief, leicht beulig, Kelch geschlossen, Blätter kurz hornartig, die Frucht steht. Schale glatt, komplett berostet, graubraun in der Reife zimtfarbig aufhellend, keine Deckfarbe, Lentizellen meist wenig auffällig. Achse geschlossen bis leicht offen, Fächer mit Nase, Kerne gut ausgebildet 8:4,5 ohne Nase. Das Fleisch wird halb- bis vollschmelzend, süß, leicht würzig.
Baum
Mittelstarker Wuchs, diploid, pyramidale Krone. Blatt mittelgroß, eiliptisch, Basis gerade oder herzförmig. Blattrand ganzrandig. Blüte mittelspät bis spät 8 - 9 Blüten pro Blütenstand.
Verwechsler
Flaschenbirne aus Tirlemont: Stielsitz außermittig, fast immer von starkem Fleischwulst zur Seite gedrängt. Schale rau. Frucht steht nicht Calebasse a la Reine: Stiel an der Basis fleischig verdickt, geht mit Fleischringel in Frucht über, Kelchblätter typisch fleischig verdickt auch mit Fleischringel. Prinzessin Marianne: Frucht ist schmal Birnenförmig, im Querschnitt schwach fünfkantig, Frucht steht nicht.
Anbaueignung
Breit ánbaufähig, auch für Streuobstwiesen geeignet, wenig bis mittlere Schorfanfälligkeit.
Fruchtfotos



Laub

Literatur
Diel, A. F. A. (1828): Versuch einer systematischen Beschreibung in Deutschland vorhandener Kernobstsorten. Band 26 (5. Bändchen Äpfel-Birnen). Stuttgart, Deutschland; F. G. Cotta. S.194
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1860): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 2. Birnen. Stuttgart, Deutschland; Ebner & Seubert. Nr.49
Leroy, A. (1867): Dictionnaire de Pomologie. Tome I - Poires. Angers, Frankreich. S.515
Müller, J.; Bißmann, O, Poenecke, W. Schindler, Rosenthal, H. (1905-1934): Deutschlands Obstsorten. Stuttgart, Deutschland; Eckstein und Stähle. Lieferung 2 , Nr.17
Petzold, H. (1982): Birnensorten. 3. Auflage. Leipzig, Radebeul, Deutschland; Neumann. S. 86
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH
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