

Gefährungsgrad
gefährdet
Synonyme
Doyenne de Merode, Doyenne Boussock, Philippe Double
Reifezeit
Mitte September bis Anfang Oktober.
Herkunft
Laut Bivort, soll sie unter dem Namen Doubble Philipp schon länger in Belgien bekannt gewesen sein, die eigentliche Herkunft ist unklar. Van Mons soll sie dem Grafen von Merode gewidmet haben, daher das Synonym Doyenne de Merode. Jahn vermutet, dass sich der Name Doppelte auf eine andere kleine Philippsbirne, die von Diel als Philipp le Bon beschrieben wurde, bezieht.
Verbreitung
Findet sich noch in ganz Deutschland in der Landschaft und in fast allen Sammlungen.
Frucht
Groß, kurz kegelförmig bis kurz birnenförmig. Schwach beulig zum Stiel nicht oder nur wenig eingezogen, Stielseits deutlich abgeplattet, Stielgrube typisch weit, mitteltief bis tief. Stiel kräftig auch fleischig 5-8 mm dick, 10-25 mm lang. Kelchseits stark abgeplattet, die Frucht steht gut, Kelchgrube weit, flach bis mitteltief, schwach beulig. Kelch offen, Blätter kurz, hornartig. Schale glatt, in der Reife gelblich, rotbraune Deckfarbe bis 1/2 ist möglich aber selten. Lentizellen meist auffällig groß, dunkel. Kelchseits eigentlich immer mit einem mehr oder weniger großen Rostklecks, Stielseits mit kleiner Rostkappe, Rostfiguren auf der Frucht sind möglich. Achse geschlossen, Fächer ohne Nase, Kerne meist schlecht ausgebildet 9:5 mit Nase, die Sort ist triploid. Fleisch halb bis vollschmelzend, vorwiegend süß mit leichter Säure ohne besonderes Aroma.
Baum
Starkwüchsig, triploid, Altbäume können sehr groß werden, Blatt: Mittelgroß. Elliptisch, Basis keilförmig, Blattrand ganzrandig oder schwach gesägt. Blüte: mittelfrüh, 7 Blüten pro Blütenstand. Die Sorte ist wenig anfällig für Blatt und Triebschorf, ebenso für Fruchtschorf und Birnenpockenmilbe, etwas anfällig für Sonnenbrand und Weißfleckenkrankheit.
Verwechsler
Aufgrund der markanten Stiel und Kelchpartie kaum zu verwechseln.
Anbaueignung
Gut für Streuobst geeignet, wegen der Wuchsstärke weniger für den Hausgarten.
Fruchtfotos




Triebe

Laub

Literatur
Bivort, A. (1847): Album de Pomologie. Band 1 Brüssel. 1847, Tafel 26
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1860): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 2. Birnen. Stuttgart, Deutschland; Ebner & Seubert. Nr.206
Müller, J.; Bißmann, O, Poenecke, W. Schindler, Rosenthal, H. (1905-1934): Deutschlands Obstsorten. Stuttgart, Deutschland; Eckstein und Stähle. Lieferung 13, Nr. 148
Petzold, H. (1982): Birnensorten. 3. Auflage. Leipzig, Radebeul, Deutschland; Neumann. S. 162
Silbereisen, R.; Götz, G.; Hartmann, W. (1996): Obstsorten-Atlas. 2. Auflage. Stuttgart, Deutschland; Ulmer. S. 222
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH
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