


Gefährungsgrad
Standardsorte
Synonyme
Beurre Hardy
Reifezeit
Anfang September bis Mitte Oktober.
Herkunft
Die Sorte wurde um 1820 von M. Bonnet in Boulogne-sue-Mer (Frankreich) gezogen und von J.-L. Jamin in den Handel gebracht. Oberdieck erhielt Reiser ohne Namen von Van Mons und benannte sie nach dem Dichter Gellert.
Verbreitung
In ganz Deutschland eine der häufigsten Birnen, sowohl in Hausgärten als auch auf Streuobstwiesen.
Frucht
Etwas variable von breit kreiselförmig bis breit kegelförmig zum Stiel hin oft leicht eingeschnürt. Stielseits etwas zugespitzt oft aber auch leicht abgeplattet. Gerne mit einseitigem Rücken. Deutliche oft auch tiefe Stielgrube, der Stiel setzt oft nicht am höchsten Punkt an. Stiel kräftig mittel bis dunkelbraun, 20-25 mm lang am Ende keulig verdickt. Kelchgrube weit und meist tief. Kelch offen, Kelchblätter typisch schmal, sternförmig aufliegend. Schale feinrau, meist komplett von grünlichgrauem Rost überzogen, zur Reife hin zimtfarbig, eine leichte trübe Deckfarbe kann durchscheinen. Kernhaus klein Kerne meist gut ausgebildet 8: 4,5 mit Nasenansatz oder Nase. Fleisch feinzellig schmelzend, leicht aromatisch, eine gute Tafelbirne.
Baum
Starkwüchsig, verzweigt sich schlecht, Baumform hochpyramidal. Blatt: Groß, eiförmig, Basis gerade, Blattrand schwach gesägt. Blüte: mittelspät, 8 Blüten je Blütenstand. Anfällig für Blatt und Fruchtschorf, sehr anfällig für Sonnenbrand und zunehmend für Fruchtmonilia.
Verwechsler
Graf Moltke ist regelmäßiger, die Kelchblätter stehen hoch und sind nie sternförmig ausgebreitet. Kerne schmal 8:3,5 oft schlecht ausgebildet.
Anbaueignung
Als starkwüchsige Sorte gut für Streuobstwiesen, aufgrund der vielen Anfälligkeiten aber nicht mehr zu empfehlen.
Fruchtfotos




Triebe

Laub

Literatur
Oberdieck, J. G. C. (1852): Anleitung zur Kenntniß und Anpflanzung des besten Obstes für das nördliche Deutschland nebst Beiträgen zur Pomologie überhaupt. Regensburg, Deutschland; Joseph Manz. S. 293
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1866): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 5. Birnen. Ravensburg, Deutschland; Dornsche Buchhandlung. Nr. 298
Wilermoz, C. F.(1863) Pomologie de la France, Lyon, Frankreich. Band 1 Tafel 46
Müller, J.; Bißmann, O, Poenecke, W. Schindler, Rosenthal, H. (1905-1934): Deutschlands Obstsorten. Stuttgart, Deutschland; Eckstein und Stähle. Lieferung 5, Nr. 54
Petzold, H. (1982): Birnensorten. 3. Auflage. Leipzig, Radebeul, Deutschland; Neumann. S. 106
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH
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