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Baumanns Renette

Verfasst von Hans-Joachim Bannier am 16. April 2014. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos bei der Autorin/beim Autor.
Baumanns Renette
Gefährungsgrad
gefährdet
Regionalsorte
nein
Reifezeit
Pflückreife Mitte bis Ende Oktober, Genussreife Dezember bis März.
Herkunft
Die Sorte Baumanns Renette wurde um 1800 vom belgischen Züchter van Mons gezogen und nach den Gebrüdern Baumann, Baumschulbesitzer in Bollweiler (Elsass), benannt.
Verbreitung
Die Sorte ist heute noch in ganz Mitteleuropa in Streuobstbeständen verbreitet, jedoch nirgendwo mehr häufig.
Frucht
Frucht mittelgroß, meist breitrund, unregelmäßig rund bis schwach kantig, seltener auch hochgebaut, kantig. Sehr fest, hart, nicht eindrückbar. In Größe und Fruchtform variabel. Grundfarbe bei Pflückreife blass grünlich, bei Genussreife blass gelblich. Deckfarbe sehr variabel (abhängig von Standort und Jahreswitterung), kräftig rot, meist deutlich streifig, bei gut besonnten Früchten auch verwaschen-flächig, oft über die gesamte Frucht. Stielgrube variabel mitteltief, auch flacher oder tiefer, mittelweit, auch weit oder eng, mit typisch feiner, weit flächig auslaufender, silbrig- oder hellbrauner Berostung. Stiel mittellang bis kurz, mitteldick, meist nur knapp aus der Stielgrube herausragend. Kelchgrube mittelweit, mitteltief bis flach, seltener tief, mit flachen Wülsten. Kelch klein, meist geschlossen (bis halboffen). Kelchhöhle klein, schmal trichterförmig, typisch mit langer, schmaler, bis zum Kernhaus reichender Kelchröhre (selten fehlend). Kernhaus mittelgroß oder kleiner, Achsenhöhle geschlossen bis schwach geöffnet, Kernhauswände glänzend mit nur vereinzelten Rissen. Kerne gut entwickelt, öfters zahlreich, mittelgroß (8 :4 ,5 mm), dunkelbraun. Fruchtfleisch grünlich weiß bis gelblich weiß, sehr fest, feinzellig, bei Schnitt wenig bräunend, anfangs saftig, später etwas trocken, bleibt auch bei Lagerung bis in den Winter hinein fest. Mild süßsäuerlich, ohne ausgeprägtes Aroma.
Baum
Die Sorte Baumanns Renette wächst nur mittelstark und ist sehr reichtragend bei frühem Ertragsbeginn. Die Bäume erreichen jedoch in der Regel kein so hohes Alter wie typisch starkwüchsige Streuobstsorten. Die jungen Bäume der Baumanns Renette verzweigen relativ dicht, mit schräg aufrecht ansetzenden, später nach außen hin hängenden Leitästen. Sie bilden eine meist kugelige bis breitkugelige Krone, die später regelmäßig ausgelichtet werden sollte, um ein Vergreisen des Baumes zu vermeiden. Die Sorte ist jedoch anfällig für Holzfrostschäden, bei zu schwerem Boden und in geschlossenen Lagen auch etwas für Obstbaumkrebs und Schorf sowie für Blatt- und Blutläuse. In alten Bäumen der Sorte findet man häufig spitzendürre Äste.
Verwechsler
Aufgrund der starken Variabilität bezüglich Fruchtform und Färbung mit sehr unterschiedlichen Sorten verwechselbar, u. a. mit Josef Musch, Ruhm aus Kirchwerder, Schöner aus Pontoise, Roter Berlepsch, Melrose, Langtons Sondergleichen, Rheinischer Winterrambur, Roter Altländer Pfannkuchenapfel u.a. Sichere Merkmale zur Unterscheidung sind die hohe Festigkeit der (nicht eindrückbaren) Frucht, die silbrig graubraune Berostung in der Stielgrube sowie die schmale Kelchröhre.
Anbaueignung
Ihre einst weite Verbreitung verdankt die Baumanns Renette vermutlich ihrer sehr haltbaren und optisch ansprechenden Frucht. Auch ist sie mit ihrer festen, beim Backen nicht zerfallenden Frucht einer der besten Kuchenäpfel. Auf dem Lager ist Baumanns Renette jedoch etwas anfällig für Schalenbräune und die ansonsten reiche Ernte wird in manchen Jahren durch einen hohen Anteil an „Krüppelfrüchten“ geschmälert. Aufgrund ihrer Anfälligkeit gegenüber diversen Krankheiten sollte die Sorte nur auf nährstoffreichen, lockeren, genügend feuchten (aber nicht in zu schweren oder staunassen) Böden gepflanzt werden.
Fruchtfotos
Baumanns Renette
Baumanns Renette
Baumanns Renette
Baumanns Renette
Baum im Laub
Baumanns Renette
Literatur
Illustrirtes Handbuch d. Obstkunde, Bd. 1 (1859) Nr. 126
Deutschlands Obstsorten 3. Lieferung 1907
Kessler, H. Apfelsorten der Schweiz (1947), S. 47/48
Petzold, H., Apfelsorten (4. Aufl. 1990), S.72
Diese Beschreibung ist (in verkürzter Form) Teil des vom Autor 2025/26 erscheinenden Buches „Atlas der Apfelsorten Deutschlands“. Mit freundlicher Genehmigung des Verlags Quelle & Meyer.

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