


Gefährungsgrad
stark gefährdet
Synonyme
Skensvedpaere, Comtesse Clara Frijs
Reifezeit
Von Mitte bis Ende September erntereif, bis max. Mitte Oktober genussfähig.
Herkunft
Die Genaue Herkunft der Sorte ist ungeklärt. Der Hofjägermeister Carlsen fand Mitte des 19 Jahrhunderts mehrere Bäume der Sorte südlich von Kopenhagen in Dänemark. Bentzien war 1858 der erste der die Sorte beschrieb, damals noch unter dem Namen Skensvedpaere, nach dem Ort benannt wo die Bäume sich fanden. Auf Wunsch von dem Finder Carlsen wurde die Sorte nach seine gestorbenen Frau Clara Frijs umbenannt. Offen bleibt ob die Sorte nicht doch einen älteren Namen hat. Die Verwechslung mit Madame Treyve in Deutschland ist ungeklärt, sowie auch die genetischen Treffer mit einem Altbaum in der Hohen Tatra in der Slowakei.
Verbreitung
In Sammlungen wird die Sorte in Deutschland erhalten, in der freien Landschaft ist sie eher selten. Etwas Verbreitung ist dadurch entstanden, das Clara Frijs in Skandinavien z.T. als Stammbildner für Birnen auf Quittenunterlage genutzt wird. Zudem ist die Sorte fälschlicher Weise auch unter den Namen Erzbischof Hons und Madame Trevye verbreitet worden. In Skandinavien und speziell Dänemark eine der Hauptsorten im Erwerbsanbau.
Frucht
Mittelgroße hochkugelige bis kegelförmige Frucht die sehr regelmäßig wirkt, wenn dann nur leicht eingeschnürt, kelchbauchig, steht, fast rund im Querschnitt. Die Stielgrube ist ganz leicht eingesenkt und kann etwas Berostung in der Grube haben, durch eine Fleischwulst werden mache Stiel zur Seite gedrückt. Der Stiel ist etwas variable, bis 2,5 cm lang aber auch nur 1 cm, 3 mm dick, am Ansatz meist grün, dann braun werdend. Die Kelchgrube ist mitteltief, eher eng, fast eben und kann Rostsprenkel enthalten. Der Kelch ist offen, hochstehend, am Grund verwachsen. Die Schale ist grün und hellt nach gelbgrün auf, Deckfarbe zeigt sich höchstens als rote Umhöfung von Schalenpunkten. Die Kernhausachse ist leicht geöffnet, Kammern anliegend mit gut erhaltenen Samen 8,5 x 5 mm. Das Fruchtfleisch ist weißlich, sehr saftig, wird schmelzend, Süß ohne deutliches Aroma.
Baum
Der Baum wächst mittelstark auf guten Böden auch stark, in den ersten Jahren eher steilwüchsig und geht dann durch den frühen und hohen Fruchtertrag in die Breite, verzweigt sich willig. Das Laub ist etwas schorfempfindlich, Die Blüte erscheint mittelspät und hat 7 einzelne Blütenstände je Knospe.
Verwechsler
Esperens Herrenbirne, hat aber einen deutlich anderen Stiel und ist wesentlich aromatischer; der Form und des betont süßlichen Geschmackes nach Liegels Winterbutterbirne, die aber deutlich später reif wird.
Anbaueignung
Für die Streuobstwiese wie auch den Hausgarten dominant süße Tafelbirne. Leider ist die Frucht, wie auch das Blatt, schorfempfindlich, daher nur für windoffene lagen geeignet.
Fruchtfotos


Triebe
Laub

Literatur
Lauche, W. (1883): Erster Ergänzungsband zu Lucas und Oberdieck`s Illustrirten Handbuch der Obstkunde. Berlin, Deutschland; Paul Parey. Nr. 818
Bentzien, J. A.(1861): Haandbog for Frugtttraedyrkere. Kopenhagen, Dänemark; G. Trier. S. 7
Pedersen, A. (1937): Danmarks Frugtsorter. Kopenhagen, Dänemark. 1
Eneroth, O., Smirnoff, A. (1899): Handbok i Svensk Pomologi. Päron, Ny Upplaga Stockholm, Schweden; P. A. Norstedt & Söners. S. 87
Dahl, C. G.: Pomologi (1943): 2. Teil Päron och Plommon Stockholm, Schweden; Albert Bonniers. 1943, S. 42
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH
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