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Schöne Angevine

Verfasst von Jan Bade am 16. Oktober 2024. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos bei der Autorin/beim Autor.
Schöne Angevine
Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Synonyme
Belle Angevine, Uvedals Saint Germain, Bruderbirne bei Diel, Pound
Reifezeit
Die Erntezeit ist Mitte Oktober, die Nutzbarkeit der Früchte reicht bis in den März.
Herkunft
Nach Joan Morgan (2015) um 1700 von Dr. Robert Uvedale gezüchtet. Erst Ende des 18. Jahrhunderts kam die Sorte nach Frankreich und wurde dort Belle Angevine genannt. Diel bezieht sich in seiner Beschreibung 1802 auf das englische Synonym Union Pear und übersetzte den Namen in Bruderbirne. Jahn ging 1860 im ,,Illustrirten Handbuch" noch davon aus, dass die Schöne Angevine und Uvedales Saint Germain zwei verschiedene Sorten sind.
Verbreitung
Wird in Deutschland wahrscheinlich nur noch in Sammlungen erhalten. In England ist die Sorte noch traditionell verbreiteter. Da die Nutzung der Koch- und Wirtschaftsbirnen kaum noch verbreitet ist, ist es nur eine Frage der Zeit, wann auch diese Sorte aus dem Anbau ganz verschwindet.
Frucht
Sehr große, klobige, birnen- bis kegelförmige Frucht. Insgesamt sehr variabel in der Form. Meist nur einseitig eingeschnürt, was die Hälften ungleich macht und sie schief stehen lässt. Der Querschnitt ist immer etwas rippig und zusätzlich unförmig. Der Stiel geht ohne Grube fast spitz aus der Frucht hervor, meist von schwachen Wülsten umgeben. Mit goldiger Rostkappe, die strahlig in die Frucht läuft. Der Stiel ist sehr markant durch die Länge und Dicke, bis 4,5 cm lang und 5 mm dick, der letzte cm meist geknickt, am Ende keulig verstärkt, braun. Die Kelchgrube ist sehr variabel, mitteltief, eher weit auslaufend, dafür mit deutlichen 10 Restrippen, die bis in die Frucht laufen, wenn auch meist nicht alle gut sichtbar sind. Der Kelch ist selten rund, nur halboffen, mehr oder minder erhalten. Die Schale ist trübgrün, kann etwas Röte haben. Die Lentizellen sind groß und gehen fließend in eine fleckige Berostung über. Die Kernhausachse ist leicht geöffnet, Kammern stehen unten etwas ab und enthalten meist schlecht ausgebildeter Kerne 10 : 4,5 mm. Das Fruchtfleisch ist anfangs grünlich, läuft schnell braun an, ist grobzellig, nicht sehr saftig, mit leichter Gerbsäure.
Baum
Der Baum wächst stark, geht in die Breite, ist gesund, mit auffällig dunkelgrünem Laub. Die Blüte erscheint mittelfrüh, mit 8 einzelnen Blüten pro Blütenstand.
Verwechsler
Am ehesten mit anderen großfruchtigen Winterwirtschaftsbirnen zu verwechseln, wie Aarer Pfundbirne, Großer Französischer Katzenkopf, De Livre, Gelber Löwenkopf usw. Hier gibt es aber insgesamt noch viel pomologischen Klärungsbedarf. Auch Premices de Marie Lesueur ist sehr ähnlich, auch durch die Rippen im Kelchbereich. Aber all diese Sorten haben keinen so langen Stiel wie die Schöne Angevine.
Anbaueignung
Als großfruchtige, gut haltbare, Wintersorte sehr gut für den extensiven Anbau geeignet, wenn z. B. Saftherstellung, Einkochen o. ä. geplant ist.
Fruchtfotos
Schöne Angevine
Schöne Angevine
Baum im Laub
Schöne Angevine
Laub
Schöne Angevine
Literatur
Diel, A. F. A, (1802): Versuch einer systematischen Beschreibung in Deutschland vorhandener Kernobstsorten. Heft 4 (Birnen 2). Frankfurt a. M., Deutschland; Andreäische Buchhandlung. S. 221
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1860): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 2. Birnen. Stuttgart, Deutschland; Ebner & Seubert. Nr. 257
Leroy, A. (1867): Dictionnaire de Pomologie. Tome I - Poires. Angers, Frankreich. S. 80
Morgan, J. (2015): The New Book Of Pears. London, Großbritanien; Chelsea Green Puplishing. S. 254
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH

Reiserabgabe

Akzessions-Nummer Name Anschrift E-Mail-Adresse
B-152 Jan Bade Kirchweg 1
34260 Kaufungen
Deutschland
jahiba@gmx.de

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Kennzeichnungen

Gefährungsgrade

Am Beispiel der Kirsche:

Standardsorte

gefährdet

stark gefährdet

vom Aussterben bedroht

Regionalsorte

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