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Liegels Winterbutterbirne

Verfasst von Jens Meyer am 28. Januar 2020. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos bei der Autorin/beim Autor.
Liegels Winterbutterbirne
Gefährungsgrad
stark gefährdet
Synonyme
Kopertsche fürstliche Tafelbirne, Sternbergs Winterbutterbirne, Supreme Coloma, Colomas köstliche Winterbirne
Reifezeit
Ende Oktober bis Anfang Dezember
Herkunft
Die Herkunft ist unklar. Es gibt im Wesentlichen zwei Geschichten zur Herkunft:
1. Die Sorte soll 1782 in Kopertsch/Böhmen vorhanden gewesen sein oder sie wurde von Pfarrer Langecker in Buschitz/ Böhmen aus Samen gezogen.
2. Graf Coloma soll die Sorte 1788 in Belgien ausgesät haben, über van Mons kam die Sorte als Supreme Coloma zu Diel, der sie 1825 als Colomas köstliche Winterbirne beschrieb.
Den Namen erhielt sie vom oben aufgeführten Pastor Langecker. Oberdieck schrieb 1855, dass die Sorten Liegels Winterbutterbirne und Supreme Coloma identisch seien. Außerdem führt er diverse Synonyme auf, unter denen er die Sorte auch noch erhalten hat. Es erscheint unwahrscheinlich, dass sich eine Sorte so blitzartig verbreitete, wahrscheinlich handelt es sich um eine ältere Sorte, die verschieden Menschen versucht haben für sich zu reklamieren.
Verbreitung
Stoll gibt 1888 an, dass die Sorte schon seit langer Zeit in Böhmen verbreitet war, laut Lauche wurde die Sorte bereits 1853 bei der zweiten Versammlung deutscher Pomologen zum allgemeinen Anbau empfohlen, sei aber noch nicht allzu weit verbreitet. Sie wird dann später in den meisten Werken empfohlen, bis hin zu Petzold (1989). Heute ist die Sorte in Altbäumen selten, kommt aber regelmäßig in Sammlungen vor und wird auch noch von Baumschulen verbreitet.
Frucht
Die eiförmige Frucht ist vor allem an dem sternförmig aufliegenden Kelchblättern gut zu erkennen. Der kräftige Stiel ist eingesteckt und meist zur Seite gedrückt, dabei etwas knospig mit teils grünen Farbpartien. Deckfarbe tritt in der Regel nicht auf, wenn ja nur hauchartig, die feinen Lentizellen fallen deutlich auf. Das süße Fleisch wird vollschmelzend und hat ein feines Muskataroma. Die hellbraunen Kerne haben eine deutliche Nase.
Baum
Alte Hochstämme können sehr groß werden und sind eher breit ausladend.
Verwechsler
Weiße Herbstbutterbirne hat eine Rostkappe und ist spätestens Mitte Oktober reif.
Anbaueignung
Leider ist die Sorte stark schorfempfindlich, so dass eine Pflanzung eigentlich nur in windoffenen Lagen Sinn macht. Der Ertrag setzt früh ein und ist hoch.
Fruchtfotos
Liegels Winterbutterbirne
Liegels Winterbutterbirne
Liegels Winterbutterbirne
Liegels Winterbutterbirne
Liegels Winterbutterbirne
Baum im Laub
Liegels Winterbutterbirne
Triebe
Liegels Winterbutterbirne
Laub
Liegels Winterbutterbirne
Literatur
Diel, A. F. A. (1825): Versuch einer systematischen Beschreibung in Deutschland vorhandener Kernobstsorten. Band 24 (3. Bändchen Äpfel- Birnen). Stuttgart, S. 131
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1860): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 2. Stuttgart, Nr.74
Lauche, W. (1882): Deutsche Pomologie. Birnen, 1. Band. Berlin, Nr. 12
Stoll, R. (1888): Österreichisch-Ungarische Pomologie. Klosterneuburg, Tafel 44
Müller, J.; Bißmann, O, Poenecke, W. Schindler, Rosenthal, H. (1905-1934): Deutschlands Obstsorten , Lieferung 9, Nr. 101
Petzold, H. (1982): Birnensorten. 3. Auflage. Leipzig, Radebeul, S. 136
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung und Verein Konau 11 - Natur e. V.

Reiserabgabe

Akzessions-Nummer Name Anschrift E-Mail-Adresse
B-2270 Heiner Deege Ohliggasse 43
67454 Haßloch
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67454 Haßloch
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02826 Görlitz
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