

Gefährungsgrad
gefährdet
Regionalsorte
ja
Reifezeit
Die Ernte des Porzenapfels erfolgt in der zweiten Oktoberhälfte. Die Früchte halten auf dem Lager bis in den Spätwinter hinein.
Herkunft
Der Porzenapfel soll als Zufallssämling im Raum Trier entstanden sein und ist im Moselraum schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt.
Verbreitung
Der Porzenapfel wurde im 20. Jh. in Luxemburg, im Moselraum sowie im Saarland im Streuobst verbreitet und als Spezialmostapfel vereinzelt auch plantagenmäßig angebaut. Auch heute noch ist er im Südwesten Deutschlands im Streuobst anzutreffen, hat jedoch außerhalb der Region kaum Bedeutung erlangt.
Der Porzenapfel findet in erster Linie als Mostapfel bzw. zur Herstellung von Apfelwein („Viez“) Verwendung. Hier gilt er wegen seiner großen Baumgesundheit und seiner geringen Alternanzneigung als ertragsstabile Sorte, deren Früchte nach der Ernte kaum faulen und noch nach der Mostobstsaison – im November bis Dezember – verarbeitet werden können.
Der Porzenapfel findet in erster Linie als Mostapfel bzw. zur Herstellung von Apfelwein („Viez“) Verwendung. Hier gilt er wegen seiner großen Baumgesundheit und seiner geringen Alternanzneigung als ertragsstabile Sorte, deren Früchte nach der Ernte kaum faulen und noch nach der Mostobstsaison – im November bis Dezember – verarbeitet werden können.
Frucht
Frucht klein bis mittelgroß, relativ einheitlich breitrund, ebenmäßig, im Querschnitt ziemlich rund. Schale glatt, mattglänzend, trocken. Frucht sehr fest, gut transportfähig, kaum faulend. Grundfarbe bei Pflückreife trüb oliv grün, später blass gelb. Deckfarbe trüb dunkel rot, bräunlich rot, marmoriert, streifig, verwaschen. Deckfarbe teils über die ganze Frucht, teils auf zwei Dritteln bis vier Fünfteln der Frucht. Schalenpunkte wenig auffallend. Kelchgrube weit bis mittelweit, typisch tief, am Grunde z.T. mit kleinen fleischigen Falten, oft bis direkt zum Kelch deckfarbig. Kelch mittelgroß, variabel halboffen, auch geschlossen, Ansatz der Blättchen manchmal fleischig verdickt. Stielgrube mittelweit, mitteltief oder flach, fein olivbraun oder olivgrünlich-braun berostet, z.T. auch schuppig berostet. Umgebung ebenmäßig oder leicht buckelig. Stiel kurz, am Fruchtansatz oft fleischig verdickt, manchmal mit kleinem seitlichen Fleischwulst (ähnlich Wöbers Rambur), meist nicht oder gering aus der Stielgrube herausragend. Kelchhöhle breit, kurz, trichterförmig oder dreieckig, mit typisch dickem Stempel und dicht am Stempel verwachsenen Staubfäden. Kernhaus klein bis mittelgroß, mittelständig, mit geschlossener bis schmal geöffneter kelchseits Achse und relativ eng anliegender Kernhausbegrenzungslinie. Kernhauswände relativ schmal, etwas gerissen, kelchseits z.T. eigentümlich spitzbogig. Kerne gut ausgebildet, braun, ca. 8 : 4,5 bis 5 mm. Fruchtfleisch hell gelblich weiß, fest, grobzellig, säuerlich, gering aromatisch, gering verbräunend, nahe des Kernhauses eigentümlich schimmernd.
Baum
Der Baum des Porzenapfels bildet mittelgroße bis große, breit pyramidale Kronen. Er wächst in der Jugend stark und kommt spät in den Ertrag, trägt dann jedoch reich und regelmäßig. Die Blüte im Frühjahr zeitigt spät.
Der Porzenapfel gilt allgemein als robust, schorffest, frosthart und breit anbaufähig bezüglich Boden und Standort. Er kann auch noch in höheren und rauen Lagen gepflanzt werden.
Der Porzenapfel gilt allgemein als robust, schorffest, frosthart und breit anbaufähig bezüglich Boden und Standort. Er kann auch noch in höheren und rauen Lagen gepflanzt werden.
Verwechsler
Wöbers Rambur (stielseitig), Ruhm aus Kirchwerder (kelchseitig)
Anbaueignung
Breit anbaufähig.
Fruchtfotos
Literatur
Äpfel und Birnen aus Luxemburg, 1. Aufl. 2007, S. 70 f. und 160
Mühl, Alte und neue Apfelsorten, 6. Aufl. 2007, S. 277
Hartmann, Farbatlas Alte Obstsorten, 1. Aufl. 2000, S. 143