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Gefährungsgrad
gefährdet
Synonyme
"Gestreifte Schafsnase- AN", "Schafsnase-An" (derzeit im Obstmuttergarten Rheinland)
Reifezeit
Pflückreife Mitte Oktober, Genussreife November bis Februar
Herkunft
Die Herkunft der "Falschen Rheinischen Schafsnase"-An ist nicht bekannt.
Die Bezeichnung "Falschen Rheinischen Schafsnase"-An ist ein Arbeitsname - das angehängte Kürzel "An" macht dies deutlich. Ein solcher Arbeitsname wird vergeben, wenn der tatsächliche Sortenname pomologisch nicht bekannt ist.
Bezüglich des Namens und der Herkunft der Sorte gibt es einige Verwirrungen. So wurde die "Falsche Rheinischen Schafsnase"-An einige Jahre lang fälschlicher Weise im Obstmuttergarten Rheinland als 'Rheinische Schafsnase' geführt. Im Zuge der Erstellung des LVR Sortenwerkes "Lokale und regionale Obstsorten im Rheinland - neu entdeckt!" (2017) zeigte sich jedoch, dass eine andere, gänzlich unterschiedliche Sorte die tatsächliche 'Rheinische Schafsnase' darstellt. Allerdings konnte die bis dato so bezeichnete Sorte pomologisch nicht zugeordnet werden und firmiert daraufhin unter dem Arbeitsnamen "Falsche Rheinische Schafsnase"-An. Im Obstmuttergarten Rheinland ist die Sorte derzeit unter "Schafsnase" zu finden.
Wie genau die "Falschen Rheinischen Schafsnase"-An einst in den Obstreiser-Muttergarten in Bonn gelangte und wie es zu der Verwechselung kam ist unklar. Ebenso ungewiss ist ihre Herkunft. Bekannt ist, dass im Volksmund diverse Sorten als "Schafsnase" bezeichnet wurden, die aber keinen Sortennamen wiedergeben, sondern lediglich verallgemeinernd eine Fruchtform beschreiben. Keine dieser Sorten ist mit der "Falschen Rheinischen Schafsnase"-An identisch.
Zwar gibt es Abbildungen und Beschreibungen in den Pomologien früherer Zeiten, die die "Falschen Rheinischen Schafsnase"-An darstellen könnten, doch ist die Spur undeutlich und die Hinweise von Sickler, Engelbrecht und Zorn sind nicht verifizierbar.
Aufgrund ihrer Listung beim Obstmuttergarten, und dem damit ermöglichten Verkauf in Baumschulen, findet sie sich recht häufig in neueren Ausgleichspflanzungen und auf Obstwiesen auf bis zu 30jährigen Jungbäumen. Ihre Herkunft wurde bisweilen auch in den Niederlanden vermutet, dort ist die Sorte aber, laut der Auskunft niederländischer Kollegen, nicht auf Altbäumen vertreten. Ein Hinweis auf Ihre Herkunft könnten jedoch inzwischen aufgefundene Altbäume in der Rhön sein.
Die Bezeichnung "Falschen Rheinischen Schafsnase"-An ist ein Arbeitsname - das angehängte Kürzel "An" macht dies deutlich. Ein solcher Arbeitsname wird vergeben, wenn der tatsächliche Sortenname pomologisch nicht bekannt ist.
Bezüglich des Namens und der Herkunft der Sorte gibt es einige Verwirrungen. So wurde die "Falsche Rheinischen Schafsnase"-An einige Jahre lang fälschlicher Weise im Obstmuttergarten Rheinland als 'Rheinische Schafsnase' geführt. Im Zuge der Erstellung des LVR Sortenwerkes "Lokale und regionale Obstsorten im Rheinland - neu entdeckt!" (2017) zeigte sich jedoch, dass eine andere, gänzlich unterschiedliche Sorte die tatsächliche 'Rheinische Schafsnase' darstellt. Allerdings konnte die bis dato so bezeichnete Sorte pomologisch nicht zugeordnet werden und firmiert daraufhin unter dem Arbeitsnamen "Falsche Rheinische Schafsnase"-An. Im Obstmuttergarten Rheinland ist die Sorte derzeit unter "Schafsnase" zu finden.
Wie genau die "Falschen Rheinischen Schafsnase"-An einst in den Obstreiser-Muttergarten in Bonn gelangte und wie es zu der Verwechselung kam ist unklar. Ebenso ungewiss ist ihre Herkunft. Bekannt ist, dass im Volksmund diverse Sorten als "Schafsnase" bezeichnet wurden, die aber keinen Sortennamen wiedergeben, sondern lediglich verallgemeinernd eine Fruchtform beschreiben. Keine dieser Sorten ist mit der "Falschen Rheinischen Schafsnase"-An identisch.
Zwar gibt es Abbildungen und Beschreibungen in den Pomologien früherer Zeiten, die die "Falschen Rheinischen Schafsnase"-An darstellen könnten, doch ist die Spur undeutlich und die Hinweise von Sickler, Engelbrecht und Zorn sind nicht verifizierbar.
Aufgrund ihrer Listung beim Obstmuttergarten, und dem damit ermöglichten Verkauf in Baumschulen, findet sie sich recht häufig in neueren Ausgleichspflanzungen und auf Obstwiesen auf bis zu 30jährigen Jungbäumen. Ihre Herkunft wurde bisweilen auch in den Niederlanden vermutet, dort ist die Sorte aber, laut der Auskunft niederländischer Kollegen, nicht auf Altbäumen vertreten. Ein Hinweis auf Ihre Herkunft könnten jedoch inzwischen aufgefundene Altbäume in der Rhön sein.
Verbreitung
Die "Falschen Rheinischen Schafsnase"-An kommt regelmäßig in ganz Deutschland und in angrenzenden Ländern, wie den Niederlanden und der Schweiz bei Wiesenpflanzungen neueren Datums vor. Auf Altbäumen wurde sie in der Rhön aufgefunden.
Frucht
Die "Falschen Rheinischen Schafsnase"-An ist mittelgroß und hat eine typisch schafsnasenförmige Gestalt. Sie ist hoch gebaut, stumpf glockenförmig bis spitz kegelförmig und zum Kelch hin zumeist deutlich eingeschnürt (z.T. einseitig). Im Querschnitt ist die Frucht unregelmäßig kantig. Die Kelchumgebung ist wulstig und unregelmäßig mit Rippen, Falten und Fleischperlen versehen. Die langen, schmalen Kelchblätter wirken teilweise gequetscht, sie stehen aufrecht oder sind nach außen umgeklappt. Der Stielbereich ist abgerundet, der relativ kurze, z.T. knopfige Stiel befindet sich in einer tiefen, engen Stielgrube, die hellbraun und etwas klecksig berostet ist. Im Schnittbild zeigt sich eine zierliche, trichterförmige Kelchhöhle. Das Kernhaus ist oval-zwiebelförmig, die Achse leicht offen und die etwas gerissenen Kernhauswände sind groß, sowie bogenförmig. Die mittelbraunen Kerne sind länglich und deutlich zugespitzt.
Die Färbung der "Falschen Rheinischen Schafsnase"-An wirkt leuchtend und sehr ansprechend. Zu Beginn der Reife ist die Grundfarbe hellgrün, später freundlich gelb. Eine variabel intensive Deckfarbe befindet sich auf bis zu ¾ der Frucht. Sie ist fein punktiert, zunächst kühl hellrot und wechselt zu einem warmen Orange-Rot. Darauf befinden sich mehr oder weniger breite, rot getuschte Streifen.
Das Fruchtfleisch der "Falschen Rheinischen Schafsnase"-An ist hell gelb, fest, mäßig saftig, ehr säuerlich und ohne ausgeprägtes Aroma.
Die Färbung der "Falschen Rheinischen Schafsnase"-An wirkt leuchtend und sehr ansprechend. Zu Beginn der Reife ist die Grundfarbe hellgrün, später freundlich gelb. Eine variabel intensive Deckfarbe befindet sich auf bis zu ¾ der Frucht. Sie ist fein punktiert, zunächst kühl hellrot und wechselt zu einem warmen Orange-Rot. Darauf befinden sich mehr oder weniger breite, rot getuschte Streifen.
Das Fruchtfleisch der "Falschen Rheinischen Schafsnase"-An ist hell gelb, fest, mäßig saftig, ehr säuerlich und ohne ausgeprägtes Aroma.
Baum
Der Baum der "Falschen Rheinischen Schafsnase"-An wächst zunächst kräftig, später mittelstark. Er bildet eine breit pyramidale, dichte Krone mit steil wachsenden Trieben, wobei sich der Baum letztlich gut selbst aufbaut. Den Standort betreffend ist die Sorte nicht wählerisch, sie kann auch noch in Höhenlagen angepflanzt werden. Die "Falschen Rheinischen Schafsnase"-An trägt regelmäßig mit einem mittelhohen Ertrag. Als diploide Sorte ist sie ein guter Befruchter für andere Apfelsorten. Der Baum wächst gesund, die Früchte zeigen gelegentlich etwas Schorf.
Verwechsler
'Steirische Schafsnase' (weniger ausgeprägt stielbauchig, weniger zum Kelch verjüngt), untypisch geformte Früchte von 'Hesselmann´s Schlotterapfel' (runde Kerne, für gewöhnlich eine walzenförmige Gestalt), andere "Schafsnasen."
Anbaueignung
Die "Falschen Rheinischen Schafsnase"-An ist als mittelstarker (bisweilen starkwüchsiger), regelmäßig tragender und robuster Baum für Obstwiesen, auch in Höhenlagen geeignet. Die Früchte sind optisch sehr ansprechend, doch handelt es sich um eine reine Wirtschaftssorte. Verwenden lassen sie sich zur Herstellung von Most und zum Dörren.
Fruchtfotos
Baum im Laub
Literatur
LVR-Netzwerk Kulturlandschaft- Biologische Stationen des Rheinlandes (Hg.) 2017: Lokale und regionale Obstsorten im Rheinland – neu entdeckt, 2. Aufl., Köln 2017, S. 120
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende des LIKK e. V. (Landschaftspflege im Kreis Kleve)